Vielerorts in Deutschland erscheinen regelmäßig monatliche Newsletter, quartalsweise Rundbriefe, jährliche Sammelberichte oder ähnliche Publikationen rund um zurückliegende Beobachtungen und regionale Entwicklungen in der Vogelwelt. Die Daten von ornitho.de bilden dafür eine inzwischen unverzichtbare Grundlage. Um diese Medien einem größeren Publikum zugänglich zu machen, haben wir ein neues Menü in ornitho.de integriert, das eine Übersicht solcher Berichte bietet. Nach Bundesländern geordnet finden sich Rundschreiben, Rundbriefe, Newsletter sowie Jahresberichte mit Downloadlink und Kontaktmöglichkeiten. [mehr] Wir möchten mit dieser Übersicht die viele Zeit und das große, meist ehrenamtliche Engagement bei der Erstellung von avifaunistischen Berichten besser würdigen und einem größeren Publikum zugänglich machen.
Während der Bestand der Wiesenweihe in den Nachbar-Bundesländern durch gezielte
Schutzmaßnahmen langsam wieder anwächst, ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern nach wie vor besorgniserregend. Derzeit wird von einem Bestand von weniger als 25 Brutpaaren ausgegangen – von einem Aufwärtstrend kann keine Rede sein. Die derzeitigen Aktivitäten des Landes reichen mittelfristig leider nicht aus, um den Wiesenweihen-Bestand in Mecklenburg-Vorpommern zu stabilisieren und zu fördern. Deshalb hat die Deutsche Wildtier Stiftung mit Unterstützung der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung (NUE) im Frühjahr 2021 das zweijährige Projekt „Schutz von Wiesenweihen in Mecklenburg-Vorpommern“ initiiert. Ziel des Projektes ist, gemeinsam mit Landwirten, ehrenamtlichen Ornithologen und Regionalkoordinatoren in den verschiedenen Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns Wiesenweihen zu suchen, zu schützen und dadurch ihren Bruterfolg erhöhen. [mehr] Die Deutsche Wildtier Stiftung und die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft
Mecklenburg-Vorpommern bitten um Hilfe bei der Suche nach möglichen Wiesenweihen-Bruten. Melden Sie daher bitte Ihre Beobachtungen bei ornitho.de. Über das Portal gemeldete Wiesenweihen-Beobachtungen stehen den Wissenschaftlern direkt zur Verfügung und die Informationen werden ggf. gemeinsam mit den Meldern überprüft. Sollten auf diesem Wege Wiesenweihen-Bruten in Getreidefeldern entdeckt werden, werden diese, wenn nötig mit Hilfe von Drohnen geortet und vor Verlusten bei der Ernte und Prädation geschützt. Langfristig soll auf diese Weise der Reproduktionserfolg und damit der Bestand der Wiesenweihen in Mecklenburg-Vorpommern gesteigert werden.
Das Citizen Science und Kunst-Projekt Dawn Chorus lädt weltweit dazu ein, das morgendliche Vogelstimmenkonzert zu erleben und mit dem Smartphone aufzunehmen – um der Natur mehr Gehör zu verschaffen. Das wissenschaftliche Ziel von Dawn Chorus ist es, anhand von Tonaufnahmen und der Hilfe von Bürgerwissenschaftler*innen, die Vogelvielfalt über Jahre hinweg zu dokumentieren. Die Daten dieses akustischen Biomonitorings helfen dabei, Veränderungen in der Artenvielfalt aufzuzeigen. So wurden die weltweit erhobenen Daten in eine wissenschaftliche Datenbank hochgeladen und die Beiträge auf der Dawn Chorus „Soundmap“ öffentlich sichtbar und hörbar gemacht. [mehr] Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., Mitgliedsverband des DDA und ornitho-Partner, unterstützt BIOTOPIA – Naturkundemuseum Bayern als Projektpartner. In Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft und anderen wissenschaftlichen Partnern entstanden und entwickeln sich nun bereits die ersten Forschungsansätze um Dawn Chorus.
Gemeinsam soll das Projekt ausgebaut und zahlreiche vogelinteressierte Bürgerwissenschaftler*innen für die Teilnahme gewonnen werden. Die Aufnahmen der Vogelstimmen sind rund ums Jahr willkommen. Der wissenschaftliche Hauptsammelzeitraum findet auch in diesem Jahr vom 1. bis 31. Mai statt.
Alle Infos zur Teilnahme, weiteren Events und Aktionen im Zusammenhang mit Dawn Chorus sind zu finden unter www.dawn-chorus.org. [weniger anzeigen]
11.05.2022
Rückblick auf ein oft frühsommerliches Birdrace 2022
Wir blicken auf ein erneut sehr erfolgreiches Birdrace 2022 zurück. Mehr als 2600 Personen registrierten sich zum Birdrace und waren in rund 900 Teams in ganz Deutschland unterwegs. Rund die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzichtete auf die Nutzung eines Autos. Insgesamt wurden bundesweit 320 verschiedene Vogelarten gefunden, davon mit 245 in Bayern die meisten. Unter den Kreisen können in diesem Jahr Nordfriesland und Vorpommern-Greifswald mit jeweils 202 Arten die höchste Anzahl vorweisen. Innerhalb eines einzelnen Kreises kam ein Team auf 170 Arten, während bei den virtuellen Teams, die sich kreisübergreifend zusammenschlossen, bis zu 205 Arten erreicht wurden. Einzelne Personen kamen auf bis zu 162 Arten. Besonders erfreulich ist auch wieder das Spendenergebnis. Über 51.000 Euro wurden beim Birdrace 2022 zugunsten von ornitho.de zusammengetragen. Ein riesen Dankeschön gilt allen Beteiligten! [mehr]
Apropos Beteiligte: Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war in diesem Jahr einmal mehr beeindruckend. Petrus meinte es gut mit uns, denn in ganz Deutschland war das Wetter am Samstag überwiegend angenehm, d.h. trocken und mit wenig Wind. Lediglich in der zweiten Tageshälfte gab es im Norden und Westen einige lokale Schauer und Gewitter. Die günstigen Bedingungen sorgten auch noch für einige Kurzentschlossene, sodass sich letztlich erneut über 2600 Personen für das Birdrace registrierten, die in allen Bundesländern quasi eine „Vogelarteninventur“ machten. Mit 404 Personen gingen (traditionell) die meisten in Nordrhein-Westfalen an den Start, dicht gefolgt von Niedersachsen mit 398. Schaut man auf einzelne Städte und Kreise, so ist die einstige „Birdrace-Hauptstadt“ Münster inzwischen abgehängt worden. Die meisten Birdracer verzeichnete Nordfriesland, wo sich 87 Personen anmeldeten.
Übrigens beschränkten sich 67 % aller gestarteten Teams auf einen einzelnen Kreis. Diese „old school“-Variante erfreut sich also weiterhin größter Beliebtheit. Aber auch zu der Möglichkeit der virtuellen Teams erreichte uns wieder viel positives Feedback. So wurde diese Variante z.B. von zahlreichen aktuellen und ehemaligen Freiwilligen im Nationalpark SH Wattenmeer für eine Vernetzung quer durch Deutschland genutzt.
Der Anteil der Teams, die umweltfreundlich unterwegs waren und auf ein Auto verzichteten, lag wie im Vorjahr bei rund 50%. Hier ist weiterhin Luft nach oben und wir hoffen, dass im nächsten Jahr vielleicht noch ein paar mehr Birdracer zu dieser Variante wechseln. Auch was das Geschlechterverhältnis angeht, liegen die Werte der letzten Jahre dicht beieinander. Der Frauenanteil lag 2022 bei 34 %. Es zeigt sich auch hier: Vogelbeobachtung als weitgehendes Männerhobby gehört erfreulicherweise der Vergangenheit an. 10 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren höchstens 20 Jahre alt und werden als „Küken“ geführt.
Kurze Hose und Sonnenbrille gehörten in den letzten Jahren nicht immer zum Equipment der Birdracer. Diesmal waren die Bedingungen in ganz Deutschland überwiegend sehr angenehm. Foto: Die UferSCHWABEN
Früh übt sich! Das Birdrace macht generationsübergreifend Spaß! Foto: Team „Wir stöbern alle Vögel auf“
Tag der Vogelartenvielfalt
Die Gesamtartenliste aller gemeinsam in Deutschland am 7. Mai entdeckten Arten ist einmal mehr beeindruckend. Nicht weniger als 323 Arten wurden dabei entdeckt. Die Anpassung an die aktuelle Deutsche Artenliste dürfte sich bei den meisten eher negativ auf die Artenzahl ausgewirkt haben. Da nur noch eine Schafstelze geführt wird, ging das Kreuzchen für die (Unterart) Thunbergschafstelze quasi verloren – die fanden 2021 immerhin 25 % der Teams. Theoretisch ließ sich das durch die in je zwei Arten gesplitteten Saatgänse und Birkenzeisige kompensieren, aber nur wenigen Teams kamen tatsächlich Tundra- und Waldsaatgans vor die Linse und vom Taigabirkenzeisig gab es überhaupt keine Beobachtungen (lediglich von den bei uns brütenden Alpenbirkenzeisigen).
Nun war dies bereits die 19. Austragung des bundesweiten Birdraces, und trotzdem gab es gleich einige Neuzugänge. Unter den exotischen Gefangenschaftsflüchtlingen konnten Graukopfkasarka, Mähnenente, Sichelente und Maskenkiebitz erstmals entdeckt werden. Noch bemerkenswerter sind aber die Birdrace-Erstbeobachtungen einiger echter Seltenheiten. Dank eines immer stärkeren Auftretens in Mitteleuropa war der erste Gleitaar fast schon überfällig. Auch Zwergsumpfhuhn und Terekwasserläufer konnten erstmals bei einem Birdrace beobachtet werden. Ein sehr später Berghänfling war eine Überraschung auf Neuwerk und der erste bei einem Birdrace. Weitere bemerkenswerte Seltenheiten sind Habichtskauz, der erst zum zweiten Mal bei einem Birdrace gefunden wurde, sowie Zwergscharbe, Kuhreiher und Seidensänger, jeweils zum dritten Mal auf der Liste. Doppelschnepfe, Zwergohreule, Kurzzehenlerche und Iberienzilpzalp waren schon öfter dabei, sollen aber dennoch erwähnt werden. Aber all diese Arten waren natürlich wenigen glücklichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorbehalten. Wie lief es mit den „normalen“ Arten?
Schwach vertreten waren einige Greifvögel: Habicht (16 % statt 25% im Vorjahr), Sperber, Baum- und Wanderfalke waren alle unterdurchschnittlich präsent. Ganz im Gegenteil zum Silberreiher, den inzwischen mehr als 51 % der Teams auf die Liste bekommen. Kaum zu glauben, dass diese Art vor wenigen Jahrzehnten noch in ganz Deutschland eine Ausnahmeerscheinung war. Beim Kiebitz ging es nach den Tiefstwerten im Jahr 2021 immerhin nicht noch weiter bergab und immerhin auf 66 % der Listen war er zu finden. Bei dem Watvögeln fällt der mit Abstand niedrigste Wert beim Waldwasserläufer auf, den gerade einmal 8 % fanden (2021: 13 %), während der ähnliche Bruchwasserläufer ebenso präsent war wie im Vorjahr. Einen traurigen Tiefstwert hat hingegen die Turteltaube erreicht. 9 % der Teams können sich glücklich schätzen, diese Art mit stark negativen Bestandstrend noch gefunden zu haben. Anders als erwartet zeigt sich bei den Eulen kein bedeutender Unterschied zum Vorjahr, als das Birdrace ja coronabedingt nur von 5-22 Uhr lief. Kann man sich das frühe Aufstehen also sparen? Zumindest bei der Waldohreule wurden mit 14 % diesmal so wenige Kreuzchen gemacht wie noch nie. Die Mauersegler kamen/kommen in diesem Jahr insgesamt sehr spät zurück, wie ein Blick in das Infosystem von ornitho.de [für angemeldete Nutzer:innen] verrät. Auch beim Birdrace war es somit alles andere als einfach, diese Art am Himmel zu entdecken und nur 53 % der Teams gelang dies – im Vergleich zu fast 80 % im Vorjahr. Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich beim hübschen Wiedehopf. 2018 verbuchten ihn noch weniger als 4 %, 2022 fanden ihn bereits über 11 % der Teams. Bei einem Blick in ornitho.de musste man es schon befürchten: Uferschwalben kamen in diesem Jahr ebenfalls spät und haben weiterhin längst nicht das Niveau der Vorjahre erreicht (Präsenz auf Beobachtungslisten [für angemeldete Nutzer:innen]). Das zeigte sich auch beim Birdrace, wo mit 37 % der niedrigste Wert aller bisherigen Birdraces erreicht wurde (2021 noch 53 %). Auch Rauch- und Mehlschwalbe wurden von so wenigen Teams gefunden wie noch nie, wenn auch weniger deutlich als bei der Uferschwalbe. Das vielerorts frühsommerliche Wetter nutzten nicht nur die Birdracer, auch für die auf dem Heimzug befindlichen Zugvögel kamen diese Bedingungen gelegen – kein Grund irgendwo zur Rast einzufallen. Das bedeutete, dass sich typische Rastvögel wie Steinschmätzer (45 % 2022 vs. 60 % 2021) und Braunkehlchen (44 % vs. 62 %) nicht so leicht finden ließen wie in manch anderen Jahren. Auf die Ankunft des Gelbspötters wirkte sich das schöne Wetter offenbar positiv aus. Ihn fanden mit 23 % der Teams deutlich mehr als im Vorjahr (15 %), wo das Birdrace ja sogar noch einen Tag später stattfand. Trauerschnäpper wollten sich aber am vergangenen Samstag irgendwie nicht so stark bemerkbar machen wie erhofft, sodass mit 41 % ein Birdrace-Tiefstwert erreicht wurde. Gleiches gilt auf höherem Niveau für den Feldsperling (64 % vs. 71 % 2021). Aber schließen wir lieber mit einer positiven Nachricht: Pirol und Neuntöter fanden so viele Teams wie seit Jahren nicht.
Na wo sind sie denn? Einige Arten waren 2022 offenbar schwieriger zu finden als im Vorjahr. Foto: Gießener Vogel Genießer Team 2
Dieses Gefühl, wenn die lange gesuchte Art dann plötzlich doch noch auftaucht… Foto: Luftakrobaten
Wo gab es viel zu sehen? Die Kreiswertung
Beim Birdrace startet eigentlich niemand allein, denn auch die Ergebnisse von Einzelpersonen fließen immer in eine gemeinsame Kreiswertung aller im entsprechenden Kreis an den Start gehenden Birdracer ein. Den Spitzenplatz in dieser Wertung teilen sich mit jeweils 202 entdeckten Arten in diesem Jahr die Vorjahressieger aus Nordfriesland mit dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. Die Nordlichter konnten ihren Rekord von 209 Arten aus 2021 damit zwar nicht erreichen, die beeindruckende Grenze von 200 Arten wurde aber wieder übertroffen. Noch enger als in der Zweiten Bundesliga liegen Bremen und Hamburg beim Birdrace zusammen: In beiden Stadtstaaten gingen 11 Teams an den Start und fanden jeweils 162 Arten. Wenn das für das nächste Jahr kein zusätzlicher Ansporn ist …
Hier noch einmal auf Bundeslandebene ein genauerer Blick, wie sich die Kreise auf den Treppchen verteilen (Stand: 11.05.2022):
Schleswig-Holstein: Nordfriesland (202) vor Plön (190) und Ostholstein (170),
Hamburg: 162,
Mecklenburg-Vorpommern: Vorpommern-Greifswald (202) vor Mecklenburgische Seenplatte (179) und Nordwestmecklenburg (169),
Niedersachsen: Cuxhaven (181) vor Lüneburg (175) und Oldenburg (167),
Bremen: 162,
Brandenburg: Havelland (175) vor Potsdam-Mittelmark (165) und Uckermark (151),
Berlin: 156,
Sachsen-Anhalt: Salzlandkreis (170) vor Stendal (168) und Saalekreis (151),
Nordrhein-Westfalen: Münster (158) vor Borken (155) und Coesfeld (149),
Hessen: Marburg-Biedenkopf (143) vor Wetteraukreis (142) und Bergstraße (137),
Thüringen: Sömmerda (123) vor Nordhausen (121) und Eichsfeld (97).
Sachsen: Nordsachsen (157) vor Bautzen (146) und Leipzig (144),
Rheinland-Pfalz: Alzey-Worms (123) vor Neuwied (115) und Germersheim (105).
Saarland: Merzig-Wadern und Regionalverband Saarbrücken (beide 114) vor dem Saarpfalz-Kreis (90),
Bayern: Günzburg (160) vor Weißenburg-Gunzenhausen (153) und Erlangen-Höchstadt (150),
Baden-Württemberg: Karlsruhe (147) vor Konstanz (144) vor Breisgau-Hochschwarzwald (141),
In Luxemburg wurden 107 Arten entdeckt.
Gemeinsam stark: Die Teamwertung
Bei den Ergebnissen der einzelnen Teams muss man genauer differenzieren, um halbwegs ähnliche Daten miteinander zu vergleichen. Der Unterschied zwischen virtuellen Teams, die sich ggf. über weit entfernte Naturräume verteilt haben und den Teams, die tatsächlich gemeinsam innerhalb eines Kreises unterwegs waren, ist mitunter groß – ebenso der Unterschied, ob ein Auto genutzt oder darauf verzichtet wurde.
Werfen wir zuerst einen Blick auf die „echten Fahrradteams“, also die Teams, bei denen auf ein Auto verzichtet wurde und alle Personen im gleichen Kreis unterwegs waren. Bei dieser traditionellen Birdrace-Variante setzte sich das Team „Keen Tied“ in Nordfriesland mit 162 Arten ab. Die Jungs von „Darß Wader“ waren im Landkreis Vorpommern-Rügen aber mit 156 Arten auf den Fersen. Platz 3 ging mit 153 Arten an „Corvus delicti“ aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. Rechnet man die Auto-Teams mit ein, so finden sich „Surfin Birds“ aus Plön mit 170 Arten auf Platz 1 der Teams, die sich auf einen einzigen Kreis beschränkten. Schon auf Platz 2 kommt „Keen Tied“ vor dem nächsten Auto-Team der „Havellandbirder“ mit 161 Arten.
Auch bei den virtuellen Teams, deren Mitglieder sich auf verschiedene Städte und Kreise aufteilten, wollen wir die Fahrradteams in den Vordergrund stellen. „Die regen Brachvögel“ erradelten verteilt auf Vorpommern-Greifswald, Konstanz und Oberallgäu ganze 178 Arten. Auf den Rängen 2 und 3 landeten die „Anonymen Alken-Holer“ und „SPOrtlich unterwegs“ mit 173 bzw. 166 Arten. Unter Einbeziehung der Auto-Teams finden sich die „Cuxland Plovers“ mit 205 Arten auf Platz 1. Sie waren in Cuxhaven, der Stadt Rostock und in der Uckermark unterwegs. Dahinter folgen „Alauda Alauda Avifaunista!“ (189 Arten) und „Uropa Epops Enkel“ (186).
Wie man an den meisten bisher genannten Kreisen erkennt, ist eine Anbindung zur Küste beim Birdrace für die ganz großen Artenzahlen fast unumgänglich. Viele Vogelarten sind nunmal fast ausschließlich dort zu finden. Um das Ranking auch für Binnenland-Teams noch attraktiver zu machen, wurde 2007 eine Singvogelwertung eingeführt. Innerhalb eines Kreises waren da „Darß Wader“ mit 76 Singvogelarten die unweltfreundlichen Meister der Herzen. Nur die „Havellandbirder“ konnten mit dem Auto noch vier Arten mehr rausholen. Schaut man sich die virtuellen Teams an, so sind die Verhältnisse ähnlich wie bei der Gesamtartenzahl. Bestes Fahrradteam sind „Die regen Brachvögel“ mit 83 Singvögeln, nur die „Cuxland Plovers“ kamen mit motorisierter Unterstützung sogar auf 87.
Mit einer guten Portion Humor kam das Team „Corvus delicti“ letztlich auf 153 Arten. Foto: Corvus delicti
Auch „Die Kooser Wampen“ zeigten sich bei strahlendem Sonnenschein von ihrer besten Seite. Foto: Kooser Wampen
Einer für alle? Die Einzelwertung
Beim Birdrace steht für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem das Gemeinschaftserlebnis im Vordergrund und mit mehreren Leuten zusammen macht es ohne Frage besonders viel Spaß, einen ganzen Tag an einer gemeinsamen Artenliste zu „arbeiten“. Damit das Birdrace 2020 während des ersten Corona-Lockdowns nicht ausfallen musste, wurden 1-Personen-Teams ermöglicht. Dies führte noch einmal zu einem deutlichen Zuspruch, denn nicht alle haben Kontakt zu Gleichgesinnten vor Ort. Deshalb wird diese Möglichkeit auch weiterhin angeboten.
In der Einzelwertung landete in diesem Jahr erstmals ein Fahrradfahrer vor den besten Mitgliedern der Teams, die mit dem Auto unterwegs waren. 175 km mit dem Rad, zwischenzeitlich unterstützt per Bahn, machten sich da bezahlt. Mit dem Fahrrad ließen sich so innerhalb eines Tages 162 Arten finden – vielleicht motiviert das fürs nächste Jahr ja noch das eine oder andere Team dazu, das Auto stehen zu lassen. Wir würden uns freuen! Die besten „Autofahrer“ kamen auf 161 Arten. Unter den „Küken“, also Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter 20, radelte der beste mit 153 auf Platz 1. Wirklich beeindruckend!
Für den guten Zweck: Die Spendenwertung
Das Birdrace bzw. besser gesagt die zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die vor dem Birdrace fleißig Spenden sammeln, leisten Jahr für Jahr einen bedeutenden und wichtigen Beitrag für den Unterhalt und die Weiterentwicklung von ornitho.de. Wir freuen uns sehr und möchten uns bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken, dass 2022 insgesamt mehr als 51.000 Euro zusammengetragen wurden. Ganz oben stehen dabei wieder unsere Freunde aus Luxemburg, wo das Team „The Quest for the Paradise Fiscal“ mehr als 4300 Euro beisteuerte. Es war aber diesmal knapp wie nie: Das „TEAM BO-BACHTER“ war unter den deutschen Teams wie immer vorne und kam auf mehr als 4200 Euro. „Birding for Nature“ vom Bundesamt für Naturschutz landete mit über 3600 Euro auf Rang 3. Insgesamt 258 Teams steuerten Spenden bei, davon 134 Teams 100 Euro oder mehr. Vielen, vielen Dank für diese tolle Unterstützung!
Ein großes Bier hatten sich am Samstagabend sicherlich alle redlich verdient. Foto: SEHadler NABU Fronhausen
Für alle ein Stück vom Kuchen! In den verschiedenen Ergebnissen, Wertungen und Statistiken zum Birdrace finden sich alle Birdracer wieder. Am besten selbst mal reinschauen unter birdrace.dda-web.de Foto: C. Jansen
Verlosung und Urkunden
Die Erinnerung an den „Tag der Vogelartenvielfalt 2022“ bleibt sicherlich auch so noch lange im Kopf. Viele möchten aber gern dauerhaft an diesen Tag erinnert werden und haben daher bei Registrierung ihre Anschrift für den Versand einer Teilnahmeurkunde hinterlegt. Wer das bislang verpasst hat und eine Urkunde mit dem herrlichen Haubentaucher-Gemälde unseres jungen Birdrace-Künstlers Jakob aus Kiel bekommen möchte, kann dies aktuell noch auf der Birdrace-Seite nach dem Einloggen bei den Basisangaben nachholen. Die Urkunden werden im Laufe des Sommers verschickt.
Bei der Verlosung können dank zahlreicher Unterstützer in diesem Jahr alle wieder auf einen der mehr als 70 Preise hoffen. Für die großzügige Unterstützung in Form von Sachpreisen bedanken wir uns bei Carl Zeiss Sports Optics, Orniwelt, Birdingtours, dem AULA-Verlag, König Photobags, Oenatur, NHBS, Klimawiese, Lucky Looker, Bresser, dem Magazin VÖGEL, Schwegler, GeraNova Bruckmann, Dominik Eulberg, EuroNatur und den Autoren von „Federlos“. Die Preise werden in den nächsten Wochen verlost, die Gewinner per E-Mail benachrichtigt.
Wir hoffen, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ein Birdrace 2022 mit vielen schönen und bleibenden Erinnerungen zurückblicken – egal ob zum 19. oder zum ersten Mal dabei. Uns hat es wieder viel Spaß gemacht und wir danken allen für die vielen positiven Rückmeldungen. Wir freuen uns deshalb schon wieder sehr auf das nächste Birdrace am 6. Mai 2023.
Euer DDA-Birdrace-Team
[weniger anzeigen]
05.05.2022
Vogelwelt aktuell: Rückblick auf den Winter 2021/2022
Das Wetter zeigte sich im vergangenen Winter äußerst mild und mit viel Sonnenschein, allerdings auch niederschlagsreich. Abgesehen von Temperatur, Niederschlag und Sonnenscheindauer waren aber vor allem die Windverhältnisse bemerkenswert. Mitte Februar kam es über mehrere Tage zu einer außergewöhnlichen Sturmserie mit Orkanböen.
Neben zahlreichen materiellen Schäden zeigten sich nach den Stürmen entlang der Küste auch Auswirkungen auf die Vogelwelt. In großer Zahl wurden tote Trottellummen angespült. Wir haben uns dies anhand der Daten von ornitho.de einmal genauer angeschaut und die Zahl der Totfunde mit denen vergangener Jahre verglichen. Auch mehr als 20 tot gefundene Papageitaucher sind angesichts der großen Seltenheiten dieser Art entlang der deutschen Küste bemerkenswert. [mehr] Seidenschwänze sind Brutvögel der Taiga, die in stark unterschiedlicher Anzahl im Winter auch bis nach Deutschland einfliegen. Der Winter 2021/22 bot für Beobachtungen jedoch leider sehr schlechte Chancen: In keinem Jahr seit dem Start von ornitho.de 2011 wurden so wenige Seidenschwänze gemeldet. Wir haben das Auftreten mit dem vorangegangener Winter verglichen.
Ebenfalls Wintergäste aus dem Nordosten mit fluktuierendem Auftreten in Deutschland sind Gimpel der Nominatform, die sogenannten „Trompetergimpel“. Ihr weiches, sanftes und im Ton abfallendes „diü“ konnte man im vergangenen Winter überdurchschnittlich häufig vernehmen. Beobachtungen erfolgten vor allem im Nordosten und Süden Deutschlands, was auf eine östliche Herkunft schließen lässt.
Die 1,9 Millionen in den Monaten Dezember bis Februar bei ornitho.de gemeldeten Vogelbeobachtungen hielten unter den Raritäten diesmal vor allem viele Nicht-Singvögel bereit. Kleine Bergente, Weißkopf-Ruderente, Orientturteltaube, Kanadakranich, Ringschnabelmöwe und Kumlienmöwe ließen die Herzen der Beobachterinnen und Beobachter höher schlagen. Unter den wenigen bemerkenswerten Singvögeln ist aber ohne Zweifel die Entdeckung einer Bergbraunelle zu erwähnen. Diese und weitere Beobachtungen von Seltenheiten haben wir wieder in einem Überblick zusammengefasst.
Den Beitrag „Vogelwelt aktuell: Winter 2021/2022: Tote Seevögel, kaum Seidenschwänze, aber viele Trompeter“ in der Zeitschrift „Der Falke“ können Sie hier als PDF herunterladen. Alle weiteren Beiträge mit direktem Bezug zu ornitho.de finden Sie unter Publikationen und Auswertungen.
Das komplette Falke-Heft 5/2021 mit vielen weiteren Beiträgen, u.a. über den Sumpfbuschsänger Westafrikas, Baumfalken, das Große Bruch in Sachsen-Anhalt, Populationswirkung von Bleimunition, Bienenfresser in Deutschland, Schneegänse und ein Projekt zum akustischen Biomonitoring können Sie über die Internetseite von „Der Falke“ beziehen.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
das Team von ornitho.de und ornitho.lu [weniger anzeigen]
05.05.2022
Neuer Bericht zum Ostatlantischen Zugweg mit Trends wandernder Wasservögel
Millionen von Vögeln ziehen entlang der Ostatlantischen Zugroute, die von der Arktis über das Wattenmeer bis hinunter nach Afrika reicht. Aufgrund seiner strategischen Lage entlang der Zugroute ist das Wattenmeer ein wichtiger Zufluchtsort für mehr als 10 Millionen Zugvögel auf ihrer Reise. Im Jahr 2014 wurde gemeinsam mit zahlreichen Partnern die Wadden Sea Flyway Initiative gegründet, um den Schutz dieser Vögel zu unterstützen.
Alle drei Jahre koordiniert die Wadden Sea Flyway Initiative in Zusammenarbeit mit BirdLife International, Wetlands International und zahlreichen anderen lokalen und internationalen Partnern eine Gesamtbestandserfassung entlang des gesamten Zugwegs. Im Januar 2020 zählten mehr als 13.000 Menschen Wasservögel in 36 Ländern entlang des Ostatlantischen Zugwegs. Die wichtigsten Ergebnisse wurden nun in einem umfangreichen Bericht veröffentlicht. [mehr] Der Bericht gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und die Bedrohung der Vögel. Dank der immer besseren Datenbasis entlang des gesamten Zugwegs können die Bestandstrends von 83 Populationen ermittelt werden: 30 % der untersuchten Populationen sind rückläufig, 50 % nehmen zu und 16 % sind stabil. Die nunmehr dritte derartige Zählung zeigt auch, dass die Rückgänge bei weit wandernden Watvögeln wie der Pfuhlschnepfe anhalten.
Die Forscher stellen außerdem fest, dass die negativen Auswirkungen des Klimawandels die Vögel und ihre Lebensräume entlang der Zugroute zunehmend bedrohen. In Europa wird der Anstieg des Meeresspiegels bereits als eine der drei größten Bedrohungen genannt. In Afrika sind die Auswirkungen des Klimawandels ebenso gravierend, aber andere Bedrohungen wie Fischerei und Waldrodung werden noch häufiger genannt.
Um den Bedrohungen entgegenzuwirken und die Zugvögel zu unterstützen, nennen die Autoren des Berichts den Schutz der von den Vögeln bevorzugten Gebiete und die nachhaltige Bewirtschaftung der Lebensräume als wichtigste Maßnahmen.
In die Auswertungen flossen auch umfangreiche Daten aus Deutschland ein. Neben den Zählungen, die im Rahmen des länderübergreifenden Rastvogelmonitorings im Wattenmeer erfolgen (TMAP, Trilateral Monitoring and Assessment Programme), flossen in die Auswertung auch die überwiegend ehrenamtlich erhobenen Zählungen der Wasservogelzählung außerhalb des Wattenmeers in die Auswertungen ein. Diese Zählungen werden deutschlandweit durch den DDA und auf regionaler und lokaler Ebene durch Ornithologische Arbeitsgemeinschaften, landesweite Fachverbände und -behörden koordiniert. Über 2.000 Freiwillige beteiligten sich an den Zählungen. Ihnen allen gilt unser herzlicher Dank!
Im Rahmen der internationalen Synchronzählung wurden Anfang Januar erneut mit großer ehrenamtlicher Beteiligung Rotmilan-Schlafplätze gezählt. Hierbei zeigte sich für das Jahr 2022 erneut eine Rekordsumme des Winterbestands, während die Anzahl erfasster Schlafgebiete im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant blieb.
Auch wenn weiterhin ein großer Teil der mitteleuropäischen Rotmilane zur Überwinterung nach Südfrankreich und auf die Iberische Halbinsel zieht, wurden in den vergangenen Jahren in Nord- und Mitteleuropa mehrfach neue Rekordsummen zum Zeitpunkt der winterlichen Zählung dokumentiert. Auch in Deutschland zeigen die Ergebnisse der vergangenen Jahre eine deutliche Zunahme der Rotmilan-Winterbestände. Das Ergebnis der diesjährigen Zählung überschreitet erstmals deutlich über die Marke von 2000 Individuen. [mehr]
Entwicklung der im Rahmen der Schlafplatzzählung erfassten Rotmilane (oben) und der Anzahl kontrollierter Schlafgebiete (unten) im Zeitraum 2018-2022.
Da es in den vergangenen Jahren allerdings zeitgleich auch einen deutlichen Anstieg der erfassten Schlafplätze gab, war es bisher schwierig, eine eindeutige Zunahme der winterlichen Vorkommen des Rotmilans in Deutschland abzuleiten. In diesem Jahr allerdings war der Erfassungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr in etwa konstant und es wurden ähnlich viele Schlafgebiete des Rotmilans kontrolliert wie im Jahr 2021: In 54 Gebieten wurden 2022 Gemeinschaftsschlafplätze von mindestens 5 Tieren beobachtet (Abbildung 2). Insgesamt lässt sich so ein Anstieg überwinternder Rotmilane um ungefähr 25 % im Vergleich zum Vorjahr festhalten. Zusammen mit weiteren Beobachtungen, die in den Tagen vor und nach der Zählung über ornitho.de gemeldet wurden, schätzen wir den Gesamtbestand in Deutschland für Anfang Januar auf etwa 2900 Rotmilane.
Mit der Hilfe vieler ehrenamtlicher Zähler:innen entsteht so ein umfassendes Bild über die in Deutschland überwinternden Rotmilane. Ein großes Dankeschön daher an alle Zähler:innen und die Landeskoordinator:innen für ihr Engagement!
Am 8. und 9. Januar 2022 erfasste Rotmilan-Schlafplätze (rot) und sonstige Beobachtungen aus ornitho.de (blau) in der Zeit vom 8. bis 11. Januar. Im Hintergrund sind die Grenzen der sechs Großraumlandschaften Deutschlands dargestellt.
Die regionale Verteilung der Schlafplatzvorkommen folgte dem bekannten Muster, mit Schwerpunkten in Mittel- und Ostdeutschland sowie im Südwesten des Landes. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals der größte Anteil der gezählten Vögel im Alpenvorland zu finden war, wurden dort auch 2022 erneut die meisten Rotmilane erfasst. Hier liegt auch der größte, je über die deutschlandweite Zählung dokumentierte, Schlafplatz. In einem Gebiet in der Nähe des Bodensees wurden am Zählwochenende 266 Tiere erfasst.
Einen Bericht mit vertiefender Auswertung der diesjährigen Zählung sowie Ergebnisse der letzten Jahre und finden Sie hier.
Friederike Kunz und Jakob Katzenberger [weniger anzeigen]
Bereits mehr als 800 Personen aus allen Bundesländern haben sich nach aktuellem Stand für das Birdrace 2022 registriert und in über 300 Teams zusammengeschlossen. Das sind bereits mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr. Wird der Teilnahmerekord am 7. Mai 2022 abermals gebrochen?
Falls noch jemand auf der Suche nach einem Team ist: Wir bieten in diesem Jahr erstmals eine Mitmachbörse an. Nach Registrierung kann man sich dort eintragen und Teams in der Nähe oder Unterstützung für das eigene Team suchen.
Wer noch zusätzliche Motivation oder Tipps und Tricks zur Durchführung eines Birdraces benötigt, sollte sich unser neues Video zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anschauen. Kalle Nibbenhagen, bekannt u.a. vom Podcast Birdbeats, hat es für den DDA produziert und auf seinem YouTube-Kanal „Ornithologie für Anfänger“ veröffentlicht. Das neue Birdrace-Video ist verfügbar unter: https://youtu.be/7XV7e5k90_o
Registrierung und alle weiteren Infos rund um das Birdrace unter: birdrace.dda-web.de
31.03.2022
Birdrace 2022 am 7. Mai: Jetzt zum „Tag der Vogelartenvielfalt“ anmelden!
Bald ist es wieder so weit: Zum 19. Mal steigt am 7. Mai 2022 das bundesweite Birdrace, bei dem versucht wird, innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu sehen oder zu hören. Wer einmal dabei war, fiebert meist auch in den folgenden Jahren bereits auf den Termin Anfang Mai hin. Wie viele Arten lassen sich in der eigenen Umgebung entdecken? Welche Zugvögel haben bereits wieder die Reviere besetzt und lässt sich so manche von Bestandsrückgängen betroffene Art überhaupt noch auffinden? Spiel, Spaß und Spannung sind beim Birdrace den ganzen Tag über sicher. Probieren Sie es aus! [mehr]
Regeln, Artenliste und Wertungen
An der grundsätzlichen Idee des Birdraces hat sich weiterhin nichts geändert: Es gilt, innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Vogelarten zu entdecken. Einen Preis gibt es für die höchste Artenzahl nicht, die zahlreichen Sachpreise werden unter allen Teilnehmenden verlost. Schon deshalb betrügt man letztlich nur sich selbst, wenn man schummelt. Und dass der Schutz der Natur und insbesondere der Vogelwelt dabei an höchster Stelle steht, ist selbstverständlich und oberstes Gebot, ebenso wie die Beachtung der am 7. Mai geltenden behördlichen Bestimmungen und der Birdrace-Regeln (s. Link unten).
Die Teilnahme am Birdrace erfolgt in Teams von 1-5 Personen. Die 2020 eingeführte Möglichkeit, sich auch über größere Distanzen zu virtuellen Teams zusammenzuschließen bleibt weiterhin bestehen. Durch diese Variante haben sich viele neue taktische Möglichkeiten ergeben. Doch zum Glück kann das Birdrace in diesem Jahr auch wieder weitgehend ohne Einschränkungen physisch gemeinsam durchgeführt werden. Das gemeinsame Erlebnis der Natur und die vielen positiven Momente im Laufe des Tages lassen sich im direkten Kontakt mit anderen noch mehr genießen.
Alle Teilnehmenden sammeln die entdeckten Arten weiterhin für die Einzelwertung, aus der sich dann automatisch ein Ergebnis für die Teamwertung zusammensetzt. Sofern alle Team-Mitglieder im selben Kreis unterwegs sind, wird dem Team ein Kreis zugeordnet, sodass Ergebnisse kreisweise verglichen werden können und der sportliche Wettbewerb noch attraktiver wird. Die 2020 eingeführte Kreiswertung, in die die Artenlisten aller BirdracerInnen eines Kreises einfließen, wird in diesem Jahr ebenfalls wieder geben.
Aprospos Artenlisten: Hier wird es in diesem Jahr einige Veränderungen geben. Systematik, Taxonomie und Nomenklatur sind in der Ornithologie regelmäßigen Änderungen unterworfen. Grund sind vor allem neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verwandtschaft der verschiedenen Arten sowie deren Status als (Unter)Arten. Wir haben die Birdrace-Artenliste an die aktuelle Weltliste der Vogelarten von Gill et al. (IOC-Liste) angepasst, die auch der aktuelle „Artenliste der Vögel Deutschlands“ (Barthel & Krüger 2019) zugrunde liegt. Die deutschen Artnamen blieben jedoch unverändert. Die größten Auswirkungen wird der geänderte Status der Bach- und Schafstelzen haben. Es wird nun nicht mehr zwischen Bach- und Trauerbachstelze differenziert und es gibt nur noch eine Art der Schafstelze anstelle der bisher unterschiedenen Wiesenschafstelze, Thunbergschafstelze etc. Zusätzliche Arten könnten sich hingegen durch den Artstatus von Tundra- und Waldsaatgans (zuvor eine Art Saatgans) und Alpen- und Taigabirkenzeisig (zur eine Art Birkenzeisig) ergeben.
Birdrace – Wie geht das eigentlich?
Viele der Teilnehmenden beginnen tatsächlich bereits in der Nacht und legen das Fernglas erst ab, nachdem die Sonne bereits lange untergegangen ist. An keinem anderen Tag im Jahr wird so intensiv beobachtet, in so vielen Regionen und in so vielen verschiedenen Lebensräumen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Arten sich an einem ganzen Tag in der Natur entdecken lassen. Das Birdrace macht Spaß – das ist sicherlich einer der Hauptgründe, warum die Zahl der Teilnehmenden seit der ersten Austragung 2004 von Jahr zu Jahr steigt. Im vergangenen Jahr fanden mehr als 2600 Personen aus allen Bundesländern insgesamt 333 Vogelarten. Der erste Samstag im Mai hat sich damit über die Jahre zum inoffiziellen „Tag der Vogelartenvielfalt“ entwickelt.
Wer mit dem Gedanken spielt, selbst einmal beim Birdrace dabei zu sein, aber noch nicht so recht weiß, wie man so einen Tag plant und durchführt, für die oder den könnte ein neuer Artikel in der April-Ausgabe des Magazins DER FALKE hilfreich sein. Die Zeitschrift finden Sie im gut sortierten Handel oder auf www.falke-journal.de. Ein PDF dieses Beitrags kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Die Vogelwelt ins öffentliche Bewusstsein rücken
Schon seit der ersten Austragung stößt das Birdrace auch bei den Medien auf großes Interesse. Alljährlich wird in zahlreichen Tageszeitungen und sogar im Fernsehen über den für Außenstehende durchaus etwas skurril anmutenden Wettbewerb berichtet. Auf diese Weise lassen sich Themen des Naturschutzes sehr gut in die Öffentlichkeit tragen, z.B. der Rückgang der Vögel der Agrarlandschaft.
Spendenrennen für ornitho.de
In jedem Jahr sind die Teams dazu aufgerufen (es ist aber keine Teilnahmevoraussetzung!), Spenden für ein zuvor festgelegtes Projekt zu sammeln. Auch 2022 fließen die gesammelten Spenden wieder in den Unterhalt, die Betreuung sowie die Weiterentwicklung von ornitho.de. Das Internetportal, bei dem mittlerweile mehr als 40.000 Personen angemeldet sind, die fast 65 Mio. Beobachtungen gemeldet haben, wird auch von vielen am Birdrace teilnehmenden Personen genutzt. Sicherlich ein besonderer Ansporn, sich beim Sammeln von Spenden ins Zeug zu legen. Wer Interesse an Flyern zum Birdrace hat, kann diese gern kostenlos bei uns anfordern unter birdrace@dda-web.de
Lostrommel wieder reichlich gefüllt
Dank der Großzügigkeit von Carl Zeiss Sports Optics, des AULA-Verlags, von Orniwelt, birdingtours, König Photobags, Oenatur, NHBS, Klimawiese, Lucky Looker, Bresser, dem Magazin VÖGEL, Schwegler, der GeraNova Bruckmann Verlagshaus GmbH, Dominik Eulberg, EuroNatur und Uwe Krüger ist die Lostrommel in diesem Jahr wieder gut gefüllt, sodass wir unter allen Teilnehmenden, besonders jenen, die sich beim Einwerben von Spenden engagieren und/oder auf die Nutzung eines Autos verzichten, wieder viele attraktive Preise verlosen können.
Seit 2007 ziert ein Gemälde die Urkunde, die alle Teilnehmenden auf Wunsch erhalten. In diesem Jahr ist es ein Haubentaucher des Nachwuchskünstlers Jakob Schmuck, der unter all jenen verlost wird, deren Team mindestens 100 Euro für ornitho.de eingeworben hat.
Die Anmeldung für das Birdrace ist ab sofort unter birdrace.dda-web.de möglich!
Allen eine gute Vorbereitung und beste Gesundheit wünscht das Birdrace-Team des DDA
Das Frühjahr steckt zwar noch in den Startlöchern, aber bei den Rebhühnern sind die Frühlingsgefühle schon längst aufgekommen. Bereits in der letzten Februarwoche beginnt bei dieser einst häufigen Vogelart die Balz. Dieses Naturschauspiel ist selten geworden. Seit den 1980er Jahren sind die Bestände des Rebhuhns stark rückläufig und in Deutschland um circa 90 Prozent eingebrochen. Für den Schutz der verbliebenden Bestände ist es daher sehr wichtig, wirksame Schutzmaßnahmen umzusetzen und die Entwicklung der Bestände weiter zu verfolgen. [mehr]
Bundesweites Rebhuhnschutzprojekt
Das Team des Projekts „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ (www.rebhuhn-retten.de) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bereitet momentan ein deutschlandweites Rebhuhnschutzprojekt vor. In mindestens fünf Projektgebieten sollen ab April 2023 auf sieben Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche geeignete Lebensräume für das Rebhuhn entstehen. Ziel ist es, innerhalb von sechs Jahren durch die Maßnahmenumsetzung die Rebhuhnbestände in diesen Gebieten zu erhöhen und gleichzeitig die lokale Bestandsentwicklung zu verfolgen. Um einen langfristigen Vergleich zu ermöglichen, wurde bereits in diesem Jahr mit dem Monitoring von Rebhühnern begonnen. Dabei erfolgt die ehrenamtliche Zählung der Rebhühner entlang von 1 bis 1,5 Kilometer langen Zählrouten. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang wird in regelmäßigen Abständen der Rebhahnruf mit einem Lautsprecher abgespielt und antwortende Rebhähne notiert.
Über 2.000 Zählrouten – mehr als 500 Freiwillige
Die Resonanz auf die Aufrufe zur Mithilfe bei den Zählungen hat die Erwartungen der Projektbeteiligten weit übertroffen und zeigt eine große Begeisterung und weitreichende Unterstützung für den Schutz der Artenvielfalt in unserer Agrarlandschaft. In den Projektgebieten werden ab diesem Jahr auf circa 2.000 Zählrouten Rebhühner erfasst. Über 500 freiwillige Helferinnen und Helfer haben sich gemeldet, um dort an den Rebhuhnzählungen teilzunehmen. Auch außerhalb der Projektregionen konnten deutschlandweit bereits hunderte weitere Zählrouten vergeben und eine Vielzahl von Freiwilligen für das Rebhuhn-Monitoring gewonnen werden.
Die gesammelten Daten werden dazu beitragen, ein genaues Bild über die Rebhuhnbestände in den Projektgebieten und darüber hinaus zu bekommen und ihre Entwicklung in den kommenden Jahren nachzuverfolgen. Die Projektbeteiligten von „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“, der Deutscher Verband für Landschaftspflege (DVL), der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), die Abteilung Naturschutzbiologie der Universität Göttingen und die beteiligten Partner in den Projektgebieten, freuen sich über das große Interesse am Rebhuhn und dem sehr erfolgreichen Start des Monitorings.
Wenn Sie mehr über das Rebhuhn-Monitoring erfahren möchten, finden Sie alle wichtigen Informationen auf unserer Projektwebsite
Das Projekt „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie mit Mitteln des Landes Niedersachsen durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz, des Bayerischen Naturschutzfonds, der Manfred-Hermsen-Stiftung sowie des Deutschen Falkenordens e.V. gefördert.
[weniger anzeigen]
11.03.2022
Stellungnahme zu Rotmilan-Todesursachen und Gefährdung durch Windenergieanlagen
Aufgrund der Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien zu den Todesursachen des
Rotmilans und einer möglichen Gefährdung der Art durch Windenergieanlagen (WEA) in Deutschland, haben wir zusammen mit den deutschen Rotmilan-Expertinnen und Experten eine ausführliche Stellungnahme zu den fachlichen Hintergründen erarbeitet. Im ZDF Frontal Beitrag „Rotmilan gegen Windkraft - Das Märchen vom bedrohten Greifvogel“ vom 22.02.22 sowie weiterer Berichterstattung z.B. auf tagessschau.de wurden vor dem Hintergrund des Konfliktfelds Artenschutz und Windenergieausbau in Deutschland Angaben zu den Todesursachen des Rotmilans gemacht. [mehr] Die zentrale Aussage des TV-Berichts, Windenergieanlagen spielten keine relevante Rolle als Gefährdungsfaktor für den Rotmilan, widerspricht dem Stand der wissenschaftlichen Forschung. Die als Unterstützung dieser These angeführten Projektergebnisse lassen eine solche Schlussfolgerung nicht zu, da sie ein verzerrtes und nicht-repräsentatives Bild der Rotmilan-Todesursachen zeichnen. Tatsächlich stellen Kollisionen mit WEA nachgewiesenermaßen eine erhebliche Todesursache für Rotmilane in Deutschland dar. Insbesondere brütende Altvögel in der Nähe von WEA verunglücken häufiger und gleichzeitig sind die Altvögel besonders bedeutsam für die Bestandsentwicklung.
Die mediale Berichterstattung zu der Gefährdung von Rotmilanen durch WEA ist daher irreführend.
Um in diesem komplizierten Konfliktfeld Lösungen zu suchen, muss die Diskussion auf einer validen Datenbasis und mit Berücksichtigung des umfangreichen Fachwissens erfolgen. Vor dem Hintergrund des zweifellos notwendigen Ausbaus der erneuerbaren Energien in Deutschland ist es daher dringend notwendig, dass der Artenschutz an Windenergieanlagen weiterhin eine wichtige Rolle spielt. Gerade das Beispiel des Rotmilans zeigt eindrücklich, dass durch die Umsetzung gesetzlich vorgeschriebener und wirksamer Schutzmaßnahmen menschgemachte Todesursachen deutlich reduziert werden können.
Die ausführliche Stellungnahme können Sie hier herunterladen. Wenn Sie die Aussagen als Fachkundige:r oder in Vertretung einer Fachorganisation durch eine Unterzeichnung unterstützen wollen, finden Sie die notwendigen Informationen am Ende des Dokuments.
Wie die übrigen Monitoringprogramme des DDA startet nun auch das Vogelmonitoring auf Flächen des Nationalen Naturerbes in die neue Erfassungssaison.
Das Nationale Naturerbe (NNE) umfasst aktuell 164.000 ha ehemals im Bundeseigentum befindlicher Naturschutzflächen, die der Bund größtenteils zur langfristigen Sicherung an die Bundesländer, Naturschutzorganisationen und gemeinnützige Stiftungen übertragen hat. Dazu gehören Flächen des Grünen Bandes an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, aber auch ehemals militärisch oder zur Rohstoffförderung genutzte Flächen. [mehr]
Das Netzwerk Nationale Naturerbe unterstützt die Flächeneigentümer*innen bei Schutz und Entwicklung dieser Flächen von hohem naturschutzfachlichem Wert.
Ziel ist es, die einzigartige biologische Vielfalt dieser Flächen zu erhalten und ihre Entwicklung mit Hilfe von Monitoringprogrammen langfristig zu dokumentieren. Neben Modulen für ein Wald-, Foto- und Tagfaltermonitoring findet auch bereits ein Vogelmonitoring auf den Naturerbe-Flächen statt, das vom DDA organisiert wird.
Hintergrund
Das Nationale Naturerbe (NNE) ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern, Stiftungen und Naturschutzorganisationen. Seit dem Jahr 2005 verzichtet der Bund auf die Privatisierung von bedeutsamen Naturschutzflächen und überträgt diese unentgeltlich an Länder, an Naturschutzorganisationen oder Stiftungen. Ein Teil der Flächen verbleibt als "Naturerbe Bund" im Bundeseigentum. Das NNE umfasst ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen des "Grünen Bandes" entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, Flächen aus dem DDR-Volksvermögen sowie stillgelegte Braunkohletagebaue in Ostdeutschland. Ein mit der Übertragung verbundenes Ziel ist die natürliche Entwicklung der Wälder. Bisher wurden 164.000 Hektar dauerhaft dem Naturschutz gewidmet. Das im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt geförderte Netzwerk Nationales Naturerbe unterstützt die neuen Flächeneigentümer*innen bei ihren vielfältigen Aufgaben - von der Naturerbe-Entwicklungsplanung, über die Arrondierung von Naturerbeflächen bis hin zum Monitoring.
Das Projekt
Um die Entwicklung der Flächen zu dokumentieren, verfolgen die Flächeneigentümer*innen das Ziel eines gemeinsamen Monitorings. In der AG NNE-Monitoring arbeiten verschiedene Organisationen zusammen, um Monitoringkonzepte für Naturerbeflächen zu entwickeln und zu etablieren. Da ein Großteil der Stiftungen und Verbände aber nicht über die Ressourcen verfügt, ein umfassendes Monitoring durchzuführen, wurde bei der Konzeption der Monitoringmodule besonderes Augenmerk darauf gelegt, den Aufwand möglichst gering zu halten und ehrenamtliche Aktive einzubinden. Außerdem wurde weitestgehend auf bereits bestehende Programme zurückgegriffen, um etablierte Methoden nutzen zu können und bei der Auswertung der Daten bzgl. der Entwicklung der Flächen einen Vergleich mit der Gesamtlandschaft zu ermöglichen. Es wurden NNE-Monitoringmodule für ein Waldmonitoring, ein Fotomonitoring, ein Vogelmonitoring und ein Tagfaltermonitoring erarbeitet.
Das NNE-Vogelmonitoring
Das NNE-Vogelmonitoring basiert im Wesentlichen auf den Methoden der vom DDA koordinierten Monitoringprogramme für häufige und seltene Brutvögel und ist wie diese ehrenamtlich getragen. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.naturschutzflaechen.de/nne-monitoring/nne-vogelmonitoring
Weitergehende Fragen zu fachlichen Anforderungen beantwortet gerne Sven Trautmann (trautmann@dda-web.de, Tel. 0251/21014014).
Ausblick
Im Rahmen des Projekts "Naturerbe-Netzwerk Biologische Vielfalt" soll ein langfristig wirksames Akteursnetzwerk aufgebaut werden. Dafür wurde in einem ersten Schritt eine Monitoring-Börse ins Leben gerufen. Hier können ehrenamtliche Kartierer*innen, die Interesse daran haben, beim NNE-Monitoring mitzuarbeiten, recherchieren, ob in ihrer Nähe Flächen des Nationalen Naturerbes liegen und Kartierer*innen gesucht werden und anschließend mit den Flächeneigentümer*innen in Kontakt treten. Gleichermaßen können sie auch ein Angebot einstellen.
Die DO-G bietet angesichts des Krieges eine Kontaktstelle für Hilfesuchende / Helfende.
Mehr Informationen finden Sie im Brief des Präsidenten Wolfang Fiedler.
Schicken Sie uns eine E-Mail an bestellung@dda-web.de und bestellen
Sie sich anlässlich des runden Geburtstages von ornitho
Ihre persönliche Jubiläumstasse „10 Jahre ornitho“ für
30 Euro. 15 Euro gehen zugunsten der Unterstützung und Weiterentwicklung von ornitho.
„Vögel in Deutschland“ behandelt auf über 50 Seiten die Erfassung von Brutvögeln und die Möglichkeiten, selber zu ihrer Erfassung beizutragen, sei es über die Meldung von Beobachtungen oder die Teilnahme an Brutvogelmonitoring-Programmen.
„Seltene Vögel in Deutschland 2019“ beinhaltet neben dem Seltenheiten-bericht 2019 auch Beiträge zum Auftreten nearktischer Limikolenarten in Deutschland, speziell zum Auftreten des Graubrust-Strandläufers sowie zu den bemerkenswerten Nachweisen von Bergkalanderlerche und Rotlappenkiebitz in Bayern.
Status, Karten, Brut- und Rastbestände, Rote Liste-Status, rechtlicher Schutz ... all das finden Sie in unserem Informationssystem Vögel in Deutschland
Wie immer erwartet uns eine spannende Ausgabe. Hauptthemen sind dieses Mal die Vorstellung von „Dawn Chorus&ldquo, einem Projekt zum akustischen Biomonitoring, die übersehene Population des Sumpfbuschsängers in Gambia und die Schneegans als Gast aus Nordamerika. Das ist natürlich längst nicht alles; so gibt es den beliebten ornitho-Rückblick, dieses Mal auf den vergangenen Winter 21/22, und Entwicklungen beim Bienenfresser. Schauen Sie doch mal vorbei bei DER FALKE.
„Der Falke“ hat das sehr interessante Sonderheft Geier herausgebracht. Mit Artikeln rund um Gefährdung und Schutz, das falsche Bild des Geiers in der Öffentlichkeit, Monitoring, einer Übersicht europäischer Geier und vielem mehr wartet das Heft mit umfangreichem Fasswissen auf.
Sie sollten unbedingt reinschauen.
- „Der Falke“.
Das Buch gibt einen aktuellen Überblick über die Programme, Methoden, Konzepte, Anwendungs- gebiete und Auswertungsmöglichkeiten des Vogelmonitorings. Die Monitoring-Programme häufiger Brutvögel, seltener Brutvögel sowie rastender Wasservögel werden ebenso vorgestellt wie die organisatorischen Voraussetzungen eines international relevanten Vogelmonitorings in Deutschland. Die Darstellung weiterer Projekte wie ADEBAR runden den Überblick ab. Überdies werden Vorteile und Möglichkeiten des Online-Portals ornitho.de für die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und das Monitoring beschrieben. Bezug:
BfN-Schriftenvertrieb: Tel.: 0 25 01 / 8 01-3 00, Fax: 0 25 01 / 8 01-3 51 oder im Internet
Mit einer Förder- mitgliedschaft im DDA helfen Sie uns, die Monitoringprogramme zu organisieren und die Ergebnisse zeitnah in Schutzmaßnahmen einfließen zu lassen. Aufnahmeantrag[ 1.778 kb ]
Das Methoden- handbuch ist wieder gedruckt verfügbar und kann für 29,80 € bestellt werden.