Machen Sie mit beim Monitoring häufiger Brutvögel!
Schnell ans Ziel
Beim MhB mögen zwar die häufigen und weit verbreiteten Vogelarten im Fokus stehen, die Mitarbeit stellt dennoch hohe Anforderungen an die Kartierenden: Alle auf einer Probefläche vorkommenden Vogelarten müssen optisch und akustisch sicher bestimmt werden können. Darüber hinaus ist es wichtig, auch bei mitunter hohen Vogeldichten in Wäldern oder Siedlungen nicht den Überblick zu verlieren. Das MhB kann deshalb auch als die „Königsdisziplin“ im bundesweiten Vogelmonitoring angesehen werden.
Wenn Sie sich „fit“ für das MhB fühlen, tun Sie es also mehr als 1.300 Personen gleich, die bereits dabei sind. Es lohnt sich: Denn über die wichtigen Ergebnisse des Programms hinaus bietet das MhB vielfältige Einblicke in die räumliche Verteilung und die Lebensraumansprüche von Vogelarten, ebenso wie in die Dynamik von Vogelbeständen. Eine Probefläche sollte möglichst langfristig von Ihnen bearbeitet werden.
Wo es in Ihrer Nähe noch eine freie Probefläche gibt, erfahren Sie über Ihre
sowie in unserer .
Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung!
Hinweis:
Eine Tabelle mit einer Übersicht der Anforderungen finden Sie nach den Erläuterungen zur Kartiermethode.
Kartiermethode
Wie und was wird kartiert?
Die Kartierungen erfolgen zu Fuß in jeweils gleicher Weise entlang der
vorgegebenen Route in den vier Erfassungszeiträumen. Los geht es bei
Sonnenaufgang jeweils vom selben Startpunkt aus. Die Route wird somit
immer in derselben Richtung begangen.
Entlang der Route werden alle Individuen aller Vogelarten erfasst, die
auf der Probefläche oder in unmittelbar angrenzenden Bereichen beobachtet
werden. Die Route wird dazu langsam begangen und alle Arten werden
möglichst genau mit Artkürzel und einem Verhaltenssymbol in einer
A3-Feldkarte oder im Tablet/Smartphone verortet. Die Artbestimmung
erfolgt dabei optisch (mit Hilfe eines Fernglases) oder akustisch
(allerdings ohne die Verwendung von Klangattrappen).
Der Erfassungsaufwand für einzelne Arten sollte sich möglichst nicht
unterscheiden, d.h. es sollte nicht zusätzliche Zeit in die Erfassung
einzelner Arten investiert werden, z.B. um bei Mauerseglern auf Einflüge
zu warten. Insbesondere sollte auch nicht für die Erfassung von der
vorgegebenen Route abgewichen werden, z.B. um Mehlschwalben-Nester auf
der Rückseite eines Hauses zu zählen oder Nistkästen zu kontrollieren.
Bei der Datenerfassung müssen die beobachteten Vögel einen Bezug zur
Probefläche haben. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sie singen oder
auf dem Nest sitzen. Auch (über)fliegende Vögel werden notiert, wenn
sie auf ein Revier hinweisen könnten. Bei eindeutig ziehenden Vögeln
ist es Ihnen überlassen, ob Sie diese auf dem Kartierbogen bzw. in der
App notieren. Eindeutige „Gastvögel“ auf den Probeflächen, die sicher
nicht auf der Probefläche oder im unmittelbaren Umfeld brüten, z.B.
Bergpieper im März in Tallagen oder eine im April rastende Ringdrossel
im Flachland, sollten zwar ebenfalls aufgenommen, jedoch mit einem
entsprechenden Vermerk versehen werden. In der Smartphone-App wird
dafür ein eigenes Verhaltenssymbol angeboten.
Insbesondere die Dokumentation von gleichzeitig beobachteten Individuen
derselben Art ist für die anschließende Revierabgrenzung sehr wichtig.
Auch die Aufzeichnung von revieranzeigenden Verhaltensweisen (z.B. Balz
oder Gesang, Revierkämpfe, Nestbau oder Futter tragende Altvögel) ist
für die Abgrenzung von Revieren essenziell. Beides erfolgt anhand der
standardisierten Verhaltenssymbole.
Von der Tageskarte zum Kartierergebnis: Was kommt an Schreibtischarbeit auf mich zu?
Nach jedem Durchgang werden die Einträge von der sogenannten „Tageskarte“ in
einzelne „Artkarten“ übertragen. Nach den vier Begehungen liegen somit für alle
festgestellten Arten Karten vor, die nur die Beobachtungen einer Art mit dem
notierten Verhaltenssymbol sowie eine Kennzeichnung der Begehung (z.B. 1 bis 4
oder farblich differenziert) enthalten. Seltener auf der Fläche vorkommende
Arten können dabei ‒ sofern klar gekennzeichnet ‒ auf einer Karte kombiniert
werden. Die aufwändige Erstellung der Artkarten entfällt, wenn Sie mit Tablet
oder Smartphone kartieren. Diese können per Mausklick erstellt werden.
Nach vorgegebenen Kriterien erfolgt nun die Abgrenzung so genannter „Papierreviere“
(da sie in der jeweiligen Abgrenzung sicherlich nur auf dem Papier und nicht in
natura existieren). In den Vorgaben ist beispielsweise festgelegt, dass
Beobachtungen einzelner Arten erst ab einem bestimmten Durchgang gewertet
werden dürfen, um Durchzügler auszuschließen.
Vor der Übertragung der Revierzahlen in den Ergebnisbogen werden die Reviere einem
der 13 vorgegebenen Nutzungstypen zugeordnet und anschließend aufsummiert. Bis
zum 31. August des Kartierjahres sollte das Kartierergebnis an die zuständige
Koordinationsstelle im Land übermittelt werden.
Eine Übersicht an hilfreichen Materialien finden Sie am Ende der Seite.
Der Gesamtaufwand für die Bearbeitung einer Probefläche beträgt einschließlich
der Übertragung auf Artkarten und der Revierbildung 30 bis 40 Stunden, wenn alle
Schritte auf Papier durchgeführt und der Koordinationsstelle die Ergebnisse in
einer Tabelle zugeschickt werden. Datenerhebung und Auswertung nehmen dabei etwa
gleich viel Zeit in Anspruch. In Zukunft dürfte sich der Aufwand durch den Einsatz
von Smartphones und Tablets durch den Wegfall der händischen Übertragung und die
Automatisierung von Auswertungsschritten verkürzen.
Probeflächenvergabe
Hier gelangen Sie zu unserer
und können nach freien Probeflächen in dem Gebiet suchen, in dem Sie beobachten möchten.