DAK
21.12.2020
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2019
Quelle: DAK/DDA
Die achte Ausgabe der
Schriftenreihe „Seltene Vögel in Deutschland“ mit dem Seltenheitenbericht für das Jahr 2018 kann seit Anfang Dezember über den
DDA-Schriftenversand bezogen werden. Um Ihnen im nächsten Jahr einen möglichst umfassenden Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland im Jahr 2019 vorlegen zu können, benötigen wir nun Ihre Mithilfe!
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Mehr als 250 Dokumentationen sind bereits zu im Jahr 2019 beobachteten Seltenheiten bei der DAK eingegangen (Übersicht). Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder auch bei ornitho.de schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 28. Februar 2021 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte möglichst die aktuelle Version des Meldebogens. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich! Frohe Weihnachten und viele schöne Entdeckungen 2021 wünscht
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 2
D-48157 Münster
www.dak-web.de
dak@dda-web.de
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02.12.2020
Neue Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland“ erschienen
Quelle: DAK/DDA
Die achte Ausgabe der Reihe „
Seltene Vögel in Deutschland“ liefert einen weiteren umfassenden Überblick über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland. Kernbeitrag des 76 Seiten umfassenden Heftes ist die Zusammenstellung der Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2018. Der erste Nachweis des Swinhoewellenläufers für Deutschland und der zweite deutsche Nachweis der Pazifiktrauerente bilden die Höhepunkte dieses Jahrgangs. Seit 1950 jeweils erst zum zweiten Mal wurden Blassspötter und Grauortolan in Deutschland beobachtet. Auffällig zahlreich waren im Jahr 2018 die Nachweise von Zwergohreule, Dunkellaubsänger, Rosenstar, Waldpieper, Polarbirkenzeisig sowie jahrübergreifend 2017/18 Kiefernkreuzschnabel. Bemerkenswert ist auch die Beobachtung eines Italiensperlings. Die für die Kategorisierung der ersten fünf deutschen Nachweise zuständige Kommission „Artenliste der Vögel Deutschlands“ stufte den Vogel als Gefangenschaftsflüchtling oder per Verfrachtung nach Deutschland gelangtes Individuum ein (Kategorie E). Die genannten und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
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Ein Artikel von Jochen Dierschke beschäftigt sich mit dem Auftreten des Tienschan-Laubsängers in Europa. Vom Erstnachweis 1957 in Italien bis einschließlich des Sommers 2019 wurden in Europa insgesamt 661 Tienschan-Laubsänger nachgewiesen. Vor allem seit den 1990er Jahren haben die Feststellungen stark zugenommen, was auf eine Kombination aus besserer Kenntnis der Bestimmungsmerkmale, erhöhte Beobachtungsaktivität aber auch ein tatsächlich häufigeres Auftreten zurückgeführt wird. Das saisonale Auftreten in Europa wird für verschiedene Regionen differenziert dargestellt. Alle Nachweise werden zudem auf Karten dargestellt und Zugkorridore diskutiert. Die 46 deutschen Nachweise werden phänologisch und geographisch in das europäische Gesamtbild eingeordnet.
Die Beobachtung eines Italiensperlings in Mecklenburg-Vorpommern sorgte im Juni 2018 für Aufsehen unter Vogelkundlern. Die Bestimmung des gefangenen und beringten und dabei vermessenen und beprobten Vogels werden in einem Beitrag von Martin Gottschling, Wolfgang Jakob, Armin Kreusel und Arne Torkler im Detail diskutiert. Weitere Nachweise mutmaßlicher Italiensperlinge, möglicher Hybriden und unbestimmter Sperlinge in Europa abseits der Brutgebiete werden vergleichend dargestellt. Neben Verfrachtungsarten wird auch die Möglichkeit eines natürlichen Auftretens diskutiert.
In den vergangenen Jahren wurden in „Seltene Vögel in Deutschland“ bereits die deutschen Erstnachweise von Bulwersturmvogel und Weißbauchtölpel in eigenen Beiträgen behandelt. Mit dem ersten Nachweis eines Swinhoewellenläufers bereichert nun eine weitere exotische Seevogelart die Deutsche Artenliste. Während starker Nordwestwinde wurde Anfang Oktober 2018 ein solcher vollständig dunkler Wellenläufer beobachtet. Die Beobachtung wurde mit digiskopierten Videosequenzen belegt und die Bestimmung als Swinhoewellenläufer vor allem aufgrund von Struktur und Flugverhalten von international anerkannten Seevogelexperten bestätigt. Beobachtungsumstände, Bestimmung sowie potentielle Herkunft des Vogels werden in einem Beitrag von Till Jonas Linke, Christopher König und Dieter Schmidt-König diskutiert.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte achte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand
An den Speichern 2, 48157 Münster
Tel: 0251 / 2101400
E-Mail:schriftenversand | dda-web.de
Internet: www.dda-web.de/publikationen
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten.
Sollten Sie die beiden ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des achten Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch den Seltenheitenbericht der vorherigen Ausgabe „Seltene Vogelarten in Deutschland 2017“ kostenlos als PDF anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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18.02.2020
DAK: Hinweise zur Dokumentation von Bartgeiern, Großfalken und Arten der Kategorie E
Quelle: DAK/DDA
Auf dem Jahrestreffen der Deutschen Avifaunistischen Kommission wurden Mitte Januar Veränderungen bezüglich der Dokumentation mehrerer Arten beschlossen, die rückwirkend bereits für Beobachtungen ab dem 1.1.2018 Anwendung finden sollen.
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Veränderte Meldepflicht für Bartgeier-Beobachtungen in den Alpen
Beobachtungen von Bartgeiern haben auch in den deutschen Alpen aufgrund der erfolgreichen Wiederansiedlung in der Schweiz und Österreich in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. 2019 fand im grenznahen Tiroler Lechtal eine Bartgeier-Brut statt und es gibt derzeit sogar Überlegungen zu Auswilderungen im Nationalpark Berchtesgaden. Ein weiterer Anstieg der Beobachtungen in den deutschen Alpen ist also zu erwarten.
Rückwirkend ab dem Jahr 2018 ist daher eine ausführliche Dokumentation nur noch für Beobachtungen außerhalb der Alpen nötig. Nur für diese Sichtungen erfolgt eine Beurteilung durch die DAK. Auch für Beobachtungen in den Alpen soll jedoch eine Mitteilungspflicht bestehen bleiben. Diese Beobachtungen sollen vorrangig möglichst detailliert über das Beobachtungsportal ornitho.de gemeldet werden (können der DAK aber auch auf anderem Wege mitgeteilt werden). Auf diese Weise stehen die Beobachtungen nicht nur direkt den Wissenschaftlern der Geierstiftung VCF zur Verfügung, sondern können für den Seltenheitenbericht der DAK im Magazin „Seltene Vögel in Deutschland“ auch weiterhin jährlich zu einem Überblick über Bartgeier-Beobachtungen in Deutschland zusammengefasst werden. Es erfolgt ein jährlicher Abgleich der Daten mit der VCF. Für Bartgeier-Beobachtungen außerhalb der Alpen ist weiterhin eine ausführliche Dokumentation per Meldebogen erwünscht.
Belegpflicht für Würgfalke und Gerfalke
Die Bestimmung von Großfalken ist grundsätzlich nicht einfach und wird in hohem Maße zusätzlich durch das Auftreten von Hybriden erschwert. Die Zucht von Falkenhybriden mit Beteiligung europäischer Arten ist seit 2015 in Deutschland verboten. Dennoch werden regelmäßig solche entflogenen Vögel hierzulande im Freiland beobachtet, sicher auch weil in anderen Ländern entsprechende Regelungen fehlen. Bei Großfalken kann daher nur eine durch aussagekräftige Belegfotos dokumentierte Beobachtung objektiv beurteilt werden. Würg- und Gerfalke werden daher rückwirkend ab dem Jahrgang 2018 in die Liste der Arten aufgenommen, für die eine Belegpflicht besteht. Diese gilt damit künftig für die Taxa Grönländische Blässgans, Fahlsegler, Falkenbussard, Eleonorenfalke, Würgfalke, Gerfalke, Iberienzilpzalp, Maskenschafstelze, „Weißkehl-Schafstelze“, Polarbirkenzeisig und Kiefernkreuzschnabel.
Meldungen von Arten der Kategorie E
Zahlreiche Arten wurden in Deutschland bislang nur als wahrscheinliche oder sichere Gefangenschaftsflüchtlinge festgestellt. Diese werden in der kürzlich erschienenen neuen Artenliste der Vögel Deutschlands (Barthel & Krüger 2018, Vogelwarte 56: 171-203) in der Kategorie E geführt. Für einige dieser Arten existieren aus anderen Ländern Europas anerkannte Wildvogel-Nachweise, sodass ein wildes Auftreten grundsätzlich auch in Deutschland denkbar erscheint. Teilweise handelt es sich dabei um häufig in Gefangenschaft gehaltene Arten, was die Bewertung des Status dieser Arten erschwert. Nur anhand einer ausreichenden Datengrundlage lassen sich z.B. Auftretensmuster ableiten. Beobachtungen folgender Arten sollen aus diesem Grund künftig genauer betrachtet und im Seltenheitenbericht der DAK aufgeführt werden:
Zwergkanadagans Branta hutchinsii(nur ssp. hutchinsii), Zwergschneegans Anser rossii, Dunkelente Anas rubripes, Riesentafelente Aythya valisineria, Rotkopfente Aythya americana, Büffelkopfente Bucephala albeola, Kappensäger Lophodytes cucullatus, Zwergflamingo Phoenicopterus minor, Spornkiebitz Vanellus spinosus, Küstenreiher Egretta gularis, Rötelpelikan Pelecanus rufescens, Elsterdohle Coloeus dauuricus, Bergkalanderlerche Malanocorypha bimaculata, Saharasteinschmätzer Oenanthe leucopygia, Meisengimpel Carpodacus sibiricus, Hausgimpel Haemorhous mexicanus, Fuchsammer Passerella iliaca, Dachsammer Zonotrichia albicollis, Braunkopf-Kuhstärling Molothrus ater, Rosenbrust-Kernknacker Pheucticus ludovicianus, Indigofink Passerina cyanea.
Bitte dokumentieren Sie Beobachtungen von Vögeln dieser Arten bei der DAK, sofern eine wilde Herkunft zumindest in Betracht gezogen werden kann! Weitere Informationen zur Behandlung dieser schwer zu kategorisierenden Arten finden Sie im Beitrag der DAK (2014) „Wildvogel oder Gefangenschaftsflüchtling?“ [PDF].
Auch Informationen zum Auftreten sicherer (z.B. durch Züchterringe erkennbarer) Gefangenschaftsflüchtlinge im Freiland sind hilfreich. Eine ausführliche Dokumentation dieser Vögel per Meldebogen ist jedoch nicht nötig. Beobachtungen sicherer Gefangenschaftsflüchtlinge sollten primär über das Internetportal ornitho.de gemeldet werden. Beobachter, die ihre Nachweise nicht in ornitho.de eintragen können/wollen, können der DAK diese auch auf anderem Wege übermitteln.
Meldungen der genannten Arten sollten neben der Beschreibung stets Angaben zu einer evtl. vorhandenen oder sicher nicht vorhandenen Beringung, Gefiederschäden oder sonstige Hinweise auf die Herkunft des Vogels enthalten (z.B. auffälliges Verhalten). Dies ist grundsätzlich auch bei seltenen Arten der Kategorien A und B, insbesondere bei Entenvögeln und Großfalken, erwünscht.
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09.01.2019
Neubesetzungen in der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Quelle: DAK/DDA
Innerhalb der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) gab es zum 1. Januar 2019 mehrere Neubesetzungen. Thomas Hallfarth und Jan Ole Kriegs haben die DAK nach jahrelanger Mitarbeit verlassen. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Christopher König wird sich künftig auf koordinative Tätigkeiten innerhalb der DAK sowie die Redaktion des Magazins „Seltene Vögel in Deutschland“ konzentrieren und nicht weiter an Beurteilungen von Seltenheitsdokumentationen teilnehmen. Neu im Team der DAK werden Steve Klasan, Roland Neumann und Tobias Rautenberg begrüßt!
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Steve Klasan ist freischaffender Ornithologe und seit 2012 Mitglied der Avifaunistischen Kommission Brandenburg. Der 34-jährige gelernte Fotograf ist ein ausgezeichneter Kenner der paläarktischen Vogelwelt. Zahlreiche Reisen führten ihn in die Mongolei, nach Kasachstan und Russland. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich intensiv mit der akustischen Erfassung des nächtlichen Vogelzugs.
Roland Neumann beobachtet bereits seit seiner Kindheit Vögel. Der 41-jährige Biologe hat seine feldornithologischen Kenntnisse auf Reisen durch Europa, Fernost-Russland und Westafrika erweitert und in den letzten Jahren ein besonders intensives Interesse für Bioakustik bei der Vogelbestimmung entwickelt. Er ist Mitglied der Avifaunistischen Kommission Mecklenburg-Vorpommern und Mitbetreiber der Bestimmungsplattform birds-in-flight.net.
Tobias Rautenberg ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Ornitho-, Herpeto- und Entomologie bei einer Biologischen Station im Ruhrgebiet tätig und langjähriges Mitglied der Avifaunistischen Kommission Nordrhein-Westfalen. Er begeistert sich vor allem für die Vogelwelt der nordafrikanischen und vorderasiatischen Staaten, die der 34-jährige Biogeograph seit seiner Studienzeit vielfach bereist hat.
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21.12.2018
Überarbeitung der Nationalen Meldeliste der DAK zum 1. Januar 2019 und Hinweise zur Dokumentation von Polarbirkenzeisigen
Der Sichler ist eine von sieben Arten, die zum 1.1.2019 von der bundesweiten Meldeliste gestrichen werden
Quelle: Hans Glader
Das Auftreten von Vogelarten ist dynamisch, sodass Häufigkeitseinstufungen regelmäßig geprüft werden müssen. Die Meldeliste der Deutschen Avifaunistischen Kommission wird nach 2011 und 2015 turnusmäßig zum 1.1.2019 aktualisiert.
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Wie bei der letzten Überarbeitung der Meldeliste wird als Kriterium ein Schwellenwert von im Median mehr als 8 Nachweisen in den letzten 10 Jahren verwendet. Häufiger nachgewiesene Arten werden von der DAK-Liste gestrichen und in die Obhut der Avifaunistischen Landeskommissionen übergeben – Beobachtungen dieser Arten sind also weiterhin einzeln zu dokumentieren!
Grundsätzlich von der Meldeliste gestrichen werden außerdem alle regelmäßigen Brutvogelarten. Zusätzlich können Arten gestrichen werden, die in den letzten 5 Jahren im Median mehr als 10 Nachweise aufwiesen. Auf diese Weise lässt sich auf bedeutende kurzfristige Entwicklungen reagieren. Unter Berücksichtigung internationaler Entwicklungen (Bestandstrends, Zugmuster etc.) und der Bestimmungsschwierigkeit wird über eine Streichung dieser Arten im Einzelfall entschieden. Zum 1.1.2019 werden demnach von der DAK-Meldeliste bundesweit dokumentationspflichtiger Arten gestrichen:
- Sichler
- Triel
- Doppelschnepfe
- Eismöwe
- Zitronenstelze
- Taigazilpzalp
- Zwergammer
Eine ausführliche Ausarbeitung und Publikation zu den Änderungen der DAK-Meldeliste erfolgt in „Seltene Vögel in Deutschland 2017“.
Polarbirkenzeisige nur mit Fotos
Auf dem Jahrestreffen der DAK wurde Mitte November u.a. über die Beurteilung von Seltenheitsmeldungen von Polarbirkenzeisigen diskutiert. Zwischen November 2017 und Februar 2018 kam es im Rahmen eines Einflugs von Taigabirkenzeisigen auch zum wohl stärksten bislang dokumentierten Einflug von Polarbirkenzeisigen nach Deutschland. Die Bestimmung bzw. Abgrenzung zu teils sehr ähnlichen Taigabirkenzeisigen ist jedoch schwer. Aufgrund dieser Bestimmungsschwierigkeiten wird die DAK künftig lediglich durch Fotos belegte Beobachtungen von Polarbirkenzeisigen bearbeiten. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass nicht verlangt wird, dass alle z.T. schwer zu fotografierenden Bestimmungsmerkmale belegt sein müssen.
Der Polarbirkenzeisig gehört damit neben Grönländischer Blässgans, Falkenbussard, Eleonorenfalke, Fahlsegler, Iberienzilpzalp, Masken- und Aschkopf-Schafstelze sowie Kiefernkreuzschnabel zu den Arten und Unterarten, für deren Beurteilung Belegaufnahmen vorausgesetzt werden.
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13.09.2018
„Seltene Vögel in Deutschland 2016“ erschienen
Quelle: DAK/DDA
Das Titelbild der sechsten Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“ ziert ein prächtiger Rallenreiher. Kern des 68 Seiten umfassenden Heftes bildet wie gewohnt der Seltenheitenbericht der DAK über die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2016. Zu den Highlights gehören die ersten Nachweise von Maskenwürger, Singammer und Bergbraunelle. Zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren wurden Pazifikpieper und Grauortolan wieder in Deutschland beobachtet. Weitere bemerkenswerte Nachweise aus 2016 sind Deutschlands dritte Rüppellseeschwalbe, die dritten und vierten Beobachtungen eines Östlichen Hausrotschwanzes sowie die vierten Nachweise von Elfenbeinmöwe, Wacholderlaubsänger, Balkansteinschmätzer und Wüstengimpel. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
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Kiefernkreuzschnäbel sind nur sehr selten in Deutschland zu beobachten. Ab Anfang Oktober 2013 kam es jedoch zu einem massiven Einflug von Kiefernkreuzschnäbeln nach Mitteleuropa. Auch in Deutschland gelangen dabei eine ganze Reihe teils sehr gut dokumentierter Sichtungen bis hin zu Brutnachweisen. Thomas Sacher und Arne Torkler betrachten das Auftreten des Kiefernkreuzschnabels in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des Einflugs 2013/14 und vergleichen die Situation mit anderen Ländern Mittel- und Westeuropas.
Vom 7. bis 9. April 2016 hielt sich eine männliche Singammer auf Amrum auf. Es handelte sich dabei um den ersten Nachweis dieser nordamerikanischen Singvogelart für Deutschland. Martin Gottschling und Markus Risch ordnen den Nachweis in das Auftreten in anderen Ländern Europas ein und diskutieren am Beispiel der Singammer die Möglichkeiten des Auftretens nearktischer Singvögel in Mitteleuropa.
Seit mehr als 20 Jahren werden in Europa regelmäßig Silberreiher dokumentiert, welche mit einheitlich matt bis leuchtend rötlichen Beinen und Füßen und tiefschwarzen Schnäbeln untypisch gefärbt sind und somit Ähnlichkeit mit Prachtkleid-Vögeln der östlichen Unterart modesta zeigen. Diesen Silberreihern vom „modesta-Typ“ widmet sich ein weiterer Beitrag in „Seltene Vögel in Deutschland 2016“. Christopher König, Daniel Kratzer und Colin Pielsticker analysieren das zeitliche und räumliche Auftreten in Deutschland, beschreiben die Herkunft dieser Vögel anhand aktueller Ringfunde und diskutieren mögliche Ursachen der untypischen Färbung.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte sechste Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand
An den Speichern 6, 48157 Münster
Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: schriftenversand@dda-web.de
Internet: www.dda-web.de/publikationen
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten fünf Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten oder im Paket für 20,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des sechsten Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2015“ kostenlos als online lesbare Version anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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12.03.2018
Zweite Tagung der Avifaunistischen Kommissionen Deutschlands in Münster
Zum zweiten Treffen der Avifaunistischen Kommissionen Deutschlands kamen Ende Februar rund 30 Teilnehmer in Münster zusammen
Quelle: Jan Ole Kriegs
Vom 23.-24. Februar kamen im LWL-Museum für Naturkunde in Münster die Avifaunistischen Kommissionen Deutschlands zu einem gemeinsamen Treffen zusammen. An der von der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) mit Unterstützung des DDA veranstalteten Fachtagung „Avifaunistik seltener Vogelarten in Deutschland“ nahmen knapp 30 Teilnehmer aus fast allen Bundesländern teil, um sich über die Organisation und fachliche Arbeit der Seltenheitenkommissionen auszutauschen. Fünf Jahre waren seit der ersten Ausrichtung einer solchen Veranstaltung vergangen.
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Nach gemütlicher Zusammenkunft und Kennenlernen am Freitag, standen am Samstag Vorträge und Diskussionen auf der Tagesordnung. Jan Ole Kriegs und Eckhard Möller berichteten über das Buchprojekt „Seltene Vögel in Nordrhein-Westfalen“, das Ende 2017 erfolgreich abgeschlossen wurde. Anhand von Beispielen wurde dabei vorgestellt, welche Probleme sich bei der Aufarbeitung insbesondere historischer Nachweise ergaben. Im Anschluss berichtete Christian Dietzen von seinen Erfahrungen bei der Aufarbeitung älterer Nachweise für die jüngst fertiggestellte Avifauna Rheinland-Pfalz. Es zeigte sich einerseits, wie aufwändig die Recherche für ein derartiges Mammutwerk ist, andererseits aber auch, wie groß die Erkenntnisse durch umfassende Prüfung von Bälgen und Präparaten in Museen sowie die Sichtung von Originalliteratur sein kann. Über rein akustische Nachweise seltener Vogelarten und welche Probleme diese für Seltenheitenkommissionen mit sich bringen, referierte anschließend Ralph Martin. Er stellte dabei vor, wo Gesänge und Rufe einzelner Vogelarten ihren Ursprung haben und welche Möglichkeiten sich heute durch weit verbreitete und relativ leicht bedienbare Technik für Vogelkundler ergeben.
In der Mittagspause gab es Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Naturkundemuseums zu werfen. Museumsdirektor Jan Ole Kriegs führte die Teilnehmer in Bereiche, die dem normalen Besucher sonst verschlossen bleiben. Neben den Präparationswerkstätten, war für die Teilnehmer vor allem die Wirbeltiersammlung mit unzähligen Vogelpräparaten beeindruckend.
Nach der Pause berichtete Christopher König über ein derzeit in Entwicklung befindliches Seltenheitentool in ornitho.de, das die Nutzung von ornitho-Meldungen für Avifaunistische Kommissionen erleichtern soll. Unter anderem wird ein Online-Meldebogen erstellt, der direkt im Portal ausgefüllt werden kann. Was in Deutschland noch Zukunftsmusik ist, wird in den Niederlanden bereits seit mehreren Jahren erfolgreich genutzt: die Arbeit der niederländischen CDNA läuft vollständig digital. Als Gastredner konnte der CDNA-Vorsitzende Eddy Nieuwstraten gewonnen werden, der den Teilnehmern Hintergrundinformationen aus der Arbeit der niederländischen Seltenheitenkommission berichtete. Ein Online-Portal zur Abwicklung der Kommissionsarbeit und die direkte Anbindung an die Webseite www.dutchavifauna.nl sind sicherlich vorbildlich. Für Beobachter wie auch Seltenheitenkommissionen spielt die Variation von Vögeln eine nicht zu unterschätzende Rolle. Rolf Klein präsentierte zum Abschluss des Tagungsprogramms zahlreiche Beispiele für Farbanomalien und innerartliche Variation, die ihm in den meisten Fällen während seiner Arbeit als Vogelberinger selbst begegnet sind.
Der große Zuspruch dieser zweiten bundesweiten Tagung zeigte das große Interesse an einer engen Zusammenarbeit der Kommissionen sowie an der Umsetzung der diskutierten Ideen zur Weiterentwicklung ihrer Arbeit. Alle waren sich einig, dass derartige Treffen möglichst regelmäßiger stattfinden sollten.
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20.06.2017
„Seltene Vögel in Deutschland 2015“ erschienen
Quelle: DAK/DDA
Eine Kurzzehenlerche ziert das Titelbild der bereits fünften Ausgabe der Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“. Kern des 64 Seiten umfassenden Heftes bildet wie gewohnt der Seltenheitenbericht der DAK über die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2015. Zu den Highlights gehören die Erstnachweise von Blutspecht und Bulwersturmvogel. Weitere bemerkenswerte Nachweise aus 2015 sind Deutschlands zweiter und dritter Sandstrandläufer, die dritten Beobachtungen von Zwergdrossel und Balkansteinschmätzer sowie die vierten Nachweise von Kalanderlerche, Brillengrasmücke und Weißbrauendrossel. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
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Der im Juli 2015 in Baden-Württemberg geschwächt gegriffene Bulwersturmvogel gehört sicher zu den überraschendsten Entdeckungen der vergangenen Jahre. Es war nicht nur der erste für Deutschland, sondern für ganz Mitteleuropa und der wohl weltweit erste Binnenlandnachweis. Bulwersturmvögel sind vor allem im Indischen und Pazifischen Ozean beheimatet, die kleine atlantische Population brütet auf den Azoren, Madeira, den Kanarischen und den Kapverdischen Inseln sowie vor allem auf Selvagem Grande, einer unbewohnten Insel zwischen Madeira und den Kanaren. Andreas Hachenberg beschreibt für die Avifaunistische Kommission Baden-Württemberg den spektakulären Bulwersturmvogel-Nachweis genauer und ordnet diesen in das Auftreten in Europa ein.
Auch ein weiterer Beitrag in „Seltene Vögel in Deutschland 2015“ behandelt einen bemerkenswerten Nachweis aus Baden-Württemberg. Andreas Hachenberg, Christian Wegst & Daniel Schmidt-Rothmund beschäftigen sich mit der seltenen Sichtung einer amerikanischen Zwergdrossel. Bis einschließlich 2016 wurde diese Drosselart 74-mal in Europa nachgewiesen. Insgesamt sechs Nachweise 2015 stellen gemeinsam mit 2011 das bislang stärkste Auftreten dieser Art in Europa dar.
Immer wieder wird die Frage gestellt, ob eine genaue Dokumentation von Seltenheiten sowie die zeitaufwendige Prüfung der Nachweise durch Seltenheitenkommissionen denn überhaupt nötig und sinnvoll sind. In einem separaten Beitrag gehen Jochen Dierschke und Christopher König auf die Bedeutung von Seltenheitsdokumentationen ein und geben Hinweise und Hilfestellungen worauf man bei deren Erstellung besonders achten sollte.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte fünfte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand
An den Speichern 6, D-48157 Münster
Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: schriftenversand@dda-web.de
Internet: www.dda-web.de/publikationen
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten. Sollten Sie die ersten vier Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur jeweils 5,00 € zzgl. Versandkosten oder im Paket für 16,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des fünften Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch wie gewohnt den Seltenheitenbericht der letzten Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland 2014“ kostenlos als online lesbare Version anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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22.05.2017
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2016
Quelle: DAK/DDA
Die fünfte Ausgabe der Schriftenreihe „Seltene Vögel in Deutschland“ steht mittlerweile kurz vor der Veröffentlichung. Neben einem Beitrag über den ersten Bulwersturmvogel für Deutschland und Mitteleuropa sowie zu einem neuen deutschen Nachweis der Zwergdrossel und einem Artikel mit Hinweisen zur Dokumentation von Seltenheiten, enthält das Heft auch den Bericht der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen des Jahres 2015.
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Nach dem Bericht ist vor dem Bericht! Um Ihnen bereits in rund einem Jahr den Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland 2016 vorlegen zu können, benötigen wir Ihre Mithilfe! Rund 350 Dokumentationen sind bereits zu im vergangenen Jahr beobachteten Seltenheiten bei der DAK eingegangen (Übersicht). Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder auch bei ornitho schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 31. Juli 2017 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte die aktuelle Version des Meldebogens. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 6
48157 Münster
Homepage der DAK
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04.04.2017
Aufruf zum Ablesen von Flügelmarken bei Rotmilanen
Flügelmarken lassen sich oft selbst aus der Entfernung sicher ablesen
Quelle: Jens Halbauer
Flügelmarkierungen stellen heute eine wertvolle Methode dar, um Informationen zum Aufenthalt von Vögeln im Jahresverlauf zu gewinnen. Seit einigen Jahren werden in Deutschland Rot- und Schwarzmilane mit Flügelmarken markiert, die spannende Erkenntnisse vom Aufenthalt im Winter über die Rückkehr in die Brutgebiete bis zu Ansiedlungen in neuen Gebieten erbracht haben. Voraussetzung für solche Ergebnisse sind möglichst zahlreiche Ablesungen und Meldungen gesichteter Vögel im Jahresverlauf. So wurden Ablesungen beringter Überwinterer beispielsweise bislang nur aus Spanien gemeldet.
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Diese Nachricht soll dazu aufrufen, gesichtete Rot- und Schwarzmilane mit Flügelmarken zu melden.
Gewünscht ist die vollständige Ablesung und Meldung der Flügelmarke sowie die Bezeichnung des Beobachtungsortes. Letzterer kann gerne mit geographischen Koordinaten angegeben werden, doch auch Angaben mit räumlichem Bezug (z.B. Pappelreihe westlich Cochstedt) sind ansonsten hilfreich.
Bitte melden Sie Ihre Beobachtungen direkt an den jeweiligen Beringer. Vergleichen Sie dazu die abgelesene Flügelmarke mit der Übersicht der Verwendung von Flügelmarken an Rot- und Schwarzmilanen in Deutschland und ermitteln Sie so das Projekt, in dem der Vogel markiert wurde. Nachfolgend die Kontaktdaten der Ornithologen, die aktuell Rotmilane mit Flügelmarken markieren, sortiert nach den in der Übersicht genannten Regionen:
Region1: Thomas Pfeiffer (thpfeiffer@gmx.net)
Region2: Prof. Dr. Michael Stubbe (stubbe@zoologie.uni-halle.de
Region3: Christian Gelpke (panamagelpke@yahoo.de)
Region4: Prof. Dr. Oliver Krüger (oliver.krueger@uni-bielefeld.de)
Region5: Marika Schuchardt (m.schuchardt@lse-sternberg.de)
Region6: Dr. Winfried Nachtigall (winfried.nachtigall@vogelschutzwarte-neschwitz.de)
Region7: Robert Schönbrodt (grschoenbrodt@googlemail.com)
Viel Erfolg und Spaß beim Ablesen wünschen
Christoph Grüneberg (DDA) und Uwe Lerch (DVL)
Projekt „ROTMILAN – LAND ZUM LEBEN“
www.dda-web.de/rotmilan
www.rotmilan.org
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27.07.2016
Neubesetzungen in der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Quelle: DAK/DDA
Zum 1. Mai 2016 gab es innerhalb der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) mehrere Umstrukturierungen und Neubesetzungen. Fabian Bindrich verließ die DAK aus persönlichen Gründen. Als Leiter der Geschäftsstelle Süd der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V. bleibt er dennoch weiter mit dem DDA verbunden. Für seine langjährige Mitarbeit sei ihm an dieser Stelle herzlich gedankt! Jan Ole Kriegs wird sich als neuer Direktor am LWL-Museum für Naturkunde aus zeitlichen Gründen künftig nur noch auf koordinative Tätigkeiten innerhalb der DAK konzentrieren und nicht weiter an Beurteilungen von Seltenheitsdokumentationen teilnehmen.
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Neu im Team der DAK werden Rolf Klein und Steffen Koschkar begrüßt. Rolf Klein ist einer der versiertesten Ornithologen des Saarlandes. Der 31-jährige Biogeograph leitet seit 2008 die Vogelberingungsstation “Mittleres Saartal” Saarlouis-Lisdorf. Mit Steffen Koschkar stößt ein weiterer erfahrener Ornithologe zum Team der DAK. Der 32-jährige Biologe aus Sachsen beschäftigt sich bereits seit etlichen Jahren intensiv mit verschiedenen Rallenarten. Eine umfangreiche Artenkenntnis eignete er sich während mehrerer ornithologischer Reisen nach Afrika und in die Ostpaläarktis an.
Weitere Informationen
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27.04.2016
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2015
Quelle: DAK/DDA
Die vierte Ausgabe der Schriftenreihe „
Seltene Vögel in Deutschland“ kann seit kurzem über den
DDA-Schriftenversand bezogen werden. Neben einem Beitrag zum Auftreten des Kanadakranichs abseits seiner regulären Verbreitung, dem Einflug von Buschrohrsängern nach Deutschland im Frühjahr 2014 und zum deutschen Erstnachweis des Pazifikseglers enthält das Heft auch den Bericht der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen des Jahres 2014.
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Nach dem Bericht ist vor dem Bericht! Um Ihnen bereits in rund einem Jahr den Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland 2015 vorlegen zu können, benötigen wir Ihre Mithilfe! Rund 250 Dokumentationen sind bereits zu im vergangenen Jahr beobachteten Seltenheiten bei der DAK eingegangen (Übersicht). Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder auch bei ornitho schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 30. Juni 2016 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte die aktuelle Version des Meldebogens. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 6
48157 Münster
Homepage der DAK
dak@dda-web.de
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07.09.2015
Eistaucher überwintern über Jahre in selben Gebieten
Eistaucher suchen sowohl zur Brutzeit als auch im Winter oftmals Jahr für Jahr dieselben Gebiete auf.
Quelle: Stefan Pfützke
Eistaucher zeigen eine hohe Brutplatztreue und suchen Jahr für Jahr im Frühjahr dieselben Seen in Kanada und den nördlichen USA auf. Im Winter verlassen die Vögel ihre Brutgebiete weiträumig und überwintern in größerer Zahl vor allem in küstennahen Meeresgebieten, wo die Bewegungen der Taucher schwer zu untersuchen sind. Eine neue Studie des amerikanischen Forschungsinstituts für Biodiversität (BRI) zeigt nun erstmals, dass bei Eistauchern auch für Überwinterungsplätze eine hohe Treue besteht. Eine Auswertung von sechs besenderten sowie Wiederfängen und Ablesungen von insgesamt mehr als 250 in den letzten 20 Jahren in vier weit voneinander entfernten Gebieten Nordamerikas farbberingten Eistauchern ergab, dass 85% der Vögel dieselben Überwinterungsgebiete mehrfach aufsuchten.
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Es wird angenommen, dass die Vögel durch ein erneutes Aufsuchen bereits bekannter Gewässer von einer Kenntnis der besten Nahrungsgründe sowie der von Prädatoren bevorzugt aufgesuchten Bereiche profitieren. Da adulte Eistaucher im Winter durch Mauser zeitweise flugunfähig sind, ist insbesondere die Wahl des Überwinterungsgebiets für das Überleben der Vögel entscheidend. An den traditionellen Plätzen lag die ermittelte Überlebenswahrscheinlichkeit der Altvögel bei 77%.
Die in der Online-Ausgabe des Magazins The Condor: Ornithological Applications veröffentlichten
Erkenntnisse zur Überwinterung von Eistauchern haben große Bedeutung für Artenschutzmaßnahmen. Die küstennahen Überwinterungsgebiete sind durch Ölverschmutzung und anthropogene Störungen bedroht. Ein alljährliches Aufsuchen stark verschmutzter oder intensiv gestörter Gewässer führt dauerhaft zu einer Reduktion der Fitness und Überlebenswahrscheinlichkeit und könnte sich damit unmittelbar auf die Population auswirken.
Eistaucher sind in Deutschland seltene aber alljährliche Gäste. Besonders seit 1998 steigt die Zahl der Nachweise an, sodass die Art zum 1.1.2011 nach mehr als 300 Nachweisen zwischen 1977 und 2010 von der nationalen Meldeliste gestrichen wurde (Seltene Vögel in Deutschland 2010). Beobachtungen sind heute bei den Avifaunistischen Landeskommissionen zu dokumentieren.
Weitere Informationen
- James D. Paruk, Michael D. Chickering, Darwin Long IV, Hannah Uher-Koch, Andrew East, Daniel Poleschook, Virginia Gumm, William Hanson, Evan M. Adams, Kristin A. Kovach, and David C. Evers (2015) Winter site fidelity and winter movements in Common Loons (Gavia immer) across North America. The Condor: November 2015, Vol. 117, No. 4, pp. 485-493. doi: http://dx.doi.org/10.1650/CONDOR-15-6.1
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24.08.2015
Finnische Steppenweihe mit GPS-Sender in Deutschland unterwegs
Steppenweihe „Potku“ mit solarbetriebenem GPS-Sender.
Quelle: LUOMUS
Steppenweihen brüten vor allem in den Steppen Russlands und Kasachstans, doch auch in Finnland ist die Art mittlerweile ein seltener, aber regelmäßiger Brutvogel. Ende Juni 2015 wurde in der finnischen Region Nordösterbotten erstmals eine dort brütende Steppenweihe mit einem GPS-Sender ausgestattet. Der nur 17 Gramm leichte Sender wird über eine Solarzelle mit Energie versorgt.
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Die gewonnenen Ergebnisse sollen einerseits genauere Erkenntnisse zum Brutrevier des Weibchens „Potku“, benannt nach einem Dorf in der Nähe ihres Brutplatzes, liefern. Anders als z.B. bei kasachischen Steppenweihen wird zumindest für einige der finnischen Brutvögel eine Brutplatztreue angenommen, die hoffentlich bei einer Rückkehr des Vogels im Jahr 2016 bestätigt werden kann.
Vor allem sollen durch die Besenderung aber Informationen zur Zugroute und zum Überwinterungsquartier skandinavischer Steppenweihen gewonnen werden. In den letzten Jahren wurde in Mittel- und Westeuropa ein deutlicher Anstieg der Beobachtungen von Steppenweihen registriert. Es wird angenommen, dass die finnischen Brutvögel möglicherweise über Deutschland und Südwesteuropa in die Überwinterungsgebiete im tropischen Afrika wandern, anstatt die für Steppenweihen typische Zugroute über den Mittleren Osten zu wählen.
Der Zugweg der weiblichen Steppenweihe „Potku“ kann sehr aktuell auf der Homepage des Finnischen Naturhistorischen Museums verfolgt werden. Demnach scheint sich die Vermutung der Wissenschaftler zu bestätigen: Nachdem sich der Vogel in der letzten Woche noch im Baltikum aufhielt, hat er nun auch Polen innerhalb von nur zwei Tagen auf direktem Weg westwärts durchquert und hält sich aktuell am Scharmützelsee zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin auf (Stand: 24.8.).
Mit dem Auftreten von Steppenweihen in Deutschland haben sich Stefan Stübing und Thomas Sacher in „Seltene Vögel in Deutschland 2011/12“ intensiv beschäftigt. Seitdem hat sich die Entwicklung weiter fortgesetzt, wie die zahlreichen bei ornitho.de gemeldeten Beobachtungen aus den letzten Jahren eindrucksvoll zeigen. Interessant ist auch die Zunahme von übersommernden Steppenweihen in Deutschland. Die letzten Brutnachweise liegen bereits mehr als 60 Jahre zurück...
Seit 2011 konnten von der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) alljährlich rund 30 Nachweise anerkannt werden. Entsprechend dieser positiven Entwicklung wurde die Steppenweihe zum 1.1.2015 von der nationalen Meldeliste gestrichen und in die Obhut der Landeskommissionen übergeben.
Weitere Informationen
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20.08.2015
Neuigkeiten vom "Helgoländer" Schwarzbrauenalbatros
Auf Helgoland ließ sich der Schwarzbrauenalbatros im Sommer 2015 oftmals auf sehr geringe Entfernung beobachten.
Quelle: Volker Konrad
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich im Sommer 2014 die Beobachtung eines Schwarzbrauenalbatros‘ auf Helgoland. Nach den ersten Sichtungen am 28. und 29. Mai kehrte der Vogel damals noch zweimal zur Insel zurück, konnte jedoch nur für jeweils zwei Tage am 4./5.6. und 12./13.6. erneut entdeckt werden. Beobachtungen vor der englischen Südküste am 5./6.7. sowie am 17./18.7. in Nord-Dänemark und am 9.8. im Ärmelkanal von einer Fähre zwischen Le Havre und Portsmouth dürften ebenfalls diesen Vogel betroffen haben. Weitere Sichtungen aus der Nordsee blieben im Herbst und Winter 2014/15 allerdings aus.
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Es dauerte bis zum 19. April 2015, als von einem Forschungsschiff etwa 15 Seemeilen vor Sylt eine erneute Beobachtung eines Schwarzbrauenalbatros die Hoffnung steigen ließ, dass der Vogel nach Helgoland zurückkehren würde. Zwei Tage später war es soweit und der Albatros zeigte sich wie schon im Vorjahr am Lummenfelsen auf teils wenige Meter Entfernung. Es folgten zahlreiche weitere Sichtungen bis Ende Juli, der Vogel blieb der Insel aber wieder jeweils nur für 1-4 Tage treu. Zwischenzeitlich wurde er auch in Dänemark, Norwegen und an der englischen Ostküste beobachtet. Die Beobachtungsorte im Jahr 2015 (Stand: 28.7.) sind dieser Karte der OAG Helgoland zu entnehmen.
Seit Ende Juli wird der Vogel ganz regelmäßig an der norddänischen Nehrung Agger Tange gesichtet. Doch die Gegend scheint für den Vogel nicht ganz ungefährlich zu sein: Vor wenigen Tagen entstanden beeindruckende Fotos von der minutenlangen Attacke zwei adulter Seeadler auf den Schwarzbrauenalbatros. Auch wenn es mehrfach zum Kontakt kam, blieb der Vogel offenbar unverletzt. Nachdem er Schutz zwischen den dortigen Höckerschwänen gesucht hatte, flog er weit aufs Meer hinaus. Seit diesem Schock konnte er bislang noch nicht wieder beobachtet werden. Es ist aber davon auszugehen, dass weitere Beobachtungen folgen werden - vielleicht ja auch schon bald wieder auf Helgoland.
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05.08.2015
Internationaler Artenaktionsplan soll europäische Bestände des Schmutzgeiers schützen
Aufgrund zahlreicher Bedrohungen sind die Bestände des Schmutzgeiers in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen
Quelle: Jan Goedelt
Die Bestände des Schmutzgeiers sind in Europa innerhalb der letzten 50 Jahre um mehr als die Hälfte zusammengebrochen. Auf dem Balkan ging die Population in den letzten 30 Jahren sogar um rund 80 % zurück. Internationale Wissenschaftler und Naturschützer haben aus diesem Grund nun einen Artenaktionsplan für den Schmutzgeier erstellt, der dabei helfen soll, die Gefährdungen zu erkennen und die Bestände durch gezielte Schutzmaßnahmen zu stärken.
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Die meisten Schmutzgeier sind Zugvögel und gerade östliche Populationen des Balkans, Zentralasiens und des Mittleren Ostens fliegen tausende Kilometer bis in ihre Winterquartiere auf der Arabischen Halbinsel und in der Sahelzone südlich der Sahara. Durch Habitatveränderungen, eine geringere Nahrungsverfügbarkeit aufgrund von Landnutzungsänderungen und geänderte Hygienevorschriften sowie durch Kollisionen mit Windenergieanlagen, Vergiftungen und die gezielte Verfolgung sind die Vögel zahlreichen Gefahren ausgesetzt, die sich nicht auf die Brutgebiete beschränken, sondern den Vögeln auch auf ihrem Zug und in den Überwinterungsgebieten drohen. Als größte Bedrohung werden zur Abwehr von Füchsen und Wölfen ausgelegte Giftköder, der Verzehr entsprechend vergifteter Tiere sowie mit für die Geier toxischen Mitteln geimpftes Vieh angesehen. Auch Energiefreileitungen können insbesondere in Lebensräumen mit wenigen Sitzwarten eine tödliche Gefahr darstellen. So führte allein eine 30 Kilometer lange Stromtrasse zwischen Port Sudan und der Küste des Roten Meeres seit der Errichtung in dern 1950er Jahren zum Tod von geschätzten hunderten bis tausenden Schmutzgeiern. 2014 wurde die Trasse erfreulicherweise stillgelegt und durch eine neue, vogelschutzgerechte Trasse ersetzt.
Eine neue Telemetrie-Studie an Schmutzgeiern des Balkans zeigt, dass etwa die Hälfte der Jungvögel während ihres ersten Wegzuges stirbt. Als Gründe konnten eine Fehlorientierung (mit Versuch der Überquerung des Mittelmeeres) sowie in Afrika die gezielte Verfolgung zur Nutzung in der traditionellen Medizin festgestellt werden.
Um die internationale Zusammenarbeit beim Schutz der Art zu intensivieren, fanden sich Anfang Juli 70 Naturschützer und Wissenschaftler aus 33 Ländern zu einem von der Bulgarian Society for the Protection of Birds (BSPB), dem bulgarischen Partner von BirdLife International, durchgeführten Workshop in Sofia zusammen, um einen Internationalen Artenaktionsplan für den Schmutzgeier zu erarbeiten. Dieser transkontinentale Plan soll durch gemeinsame Schutzmaßnahmen zum Erhalt und der Erholung der Bestände des Schmutzgeiers führen.
In Deutschland sind Schmutzgeier mit gerade einmal sechs anerkannten Nachweisen seit 1977 extreme Ausnahmeerscheinungen. Die letzten beiden von der Deutschen Avifaunistischen Kommission anerkannten Nachweise stammen aus dem Jahr 2012.
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30.07.2015
Neue Erkenntnisse zu Zugwegen und Überwinterungsgebieten europäischer Blauracken
Quelle: Axel Schonert
Der Umfang, in dem sich Individuen unterschiedlicher Brutpopulationen außerhalb der Brutzeit mischen, hat bedeutende Auswirkungen für Populationsdynamik und den Erhaltungszustand. Die Bestände zahlreicher Langstreckenzieher sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Um die Gründe dieser Bestandseinbrüche zu ermitteln, sind populationsübergreifende Forschungen zum Zugverhalten und zu den Rast- und Überwinterungsgebieten notwendig. Ein Team internationaler Wissenschaftler hat nun zum ersten Mal eine umfangreiche Studie zu den Aufenthaltsorten der global bedrohten Blauracke außerhalb der Brutzeit durchgeführt und die Ergebnisse in der Fachzeitschrift
Diversity and Distributions veröffentlicht. Die Forscher fanden dabei Unterstützung durch den Natural Environment Research Council (NERC), den British Trust for Ornithology (BTO), die A.G. Leventis Stiftung, die portugiesische Stiftung für Wissenschaft und Technologie (FCT), das spanische Ministerium für Bildung und Wissenschaft sowie die Regionalregierung der Extremadura.
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Neben insgesamt 17 im Rahmen der Untersuchung mit Geolokatoren ausgestatteten Blauracken aus unterschiedlichen Brutgebieten, wurden in der Analyse auch Daten früherer Studien sowie Ringfunde ausgewertet. Auf diese Weise konnten die Routen, Rastgebiete und Winterquartiere von Blauracken aus acht Ländern Europas mit einander verglichen werden.
Die Winterquartiere der Blauracke verschiedener Populationen unterschieden sich dabei deutlich. Zwar gab es einige Überschneidungen zwischen den Überwinterungsgebieten von Individuen unterschiedlicher Populationen, ihre Verteilung war jedoch nicht zufällig. Stattdessen gab es eine positive Korrelation zwischen den Längengraden von Brutplatz und Überwinterungsgebiet und es zeigte sich, dass Vögel gemeinsamer Herkunft auch in hohem Maße ein Überwinterungsgebiet teilen. Die Zusammenhänge waren bei östlichen Populationen stärker als bei westlicheren Brutvögeln. Bei Vögeln östlicher Populationen wurde darüber hinaus der Überspringzug (engl. „leapfrog migration“) sehr deutlich, bei dem nördlicher brütende Vögel über das Überwinterungsgebiet südlicherer Populationen hinweg ziehen, um in weiter entfernt gelegenen Gebieten zu überwintern.
Die relativ geringe Vermischung der Blauracken unterschiedlicher Herkunft außerhalb der Brutzeit verdeutlicht die Gefährdung der einzelnen Brutpopulationen durch lokale Habitatveränderungen. Auch Zwischenrastplätze entlang der Zugwege haben eine große Bedeutung für den Erhalt der Blauracke, insbesondere die Sahelzone sowie für die nordosteuropäischen Blauracken das Horn von Afrika und die Arabische Halbinsel.
Anfang des 19. Jahrhunderts war die Blauracke auch in Deutschland weit verbreitet und stellenweise häufig. Zunehmend atlantisch geprägte Sommer führten von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis etwa 1920 zum Erlöschen der meisten Vorkommen am nordwestlichen Arealrand. Ein weiterer starker Rückgang der Bestände in ganz Europa setzte in den 1950er Jahren ein. Ab Mitte der 1980er Jahre gab es in Deutschland schließlich nur noch Einzelvorkommen, die letzte dokumentierte Brut fand 1994 in Baden-Württemberg statt (ADEBAR 2014). Heute ist die Blauracke hierzulande zu einer Ausnahmeerscheinung geworden. Von 2000-2013 wurde die Art insgesamt 28-mal in Deutschland nachgewiesen (weitere Informationen in den Berichten von DSK und DAK)
Weitere Informationen
- Finch et al. (2015): A pan-European, multipopulation assessment of migratory connectivity in a near-threatened migrant bird. Diversity and Distributions | DOI: 10.1111/ddi.12345
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07.07.2015
Hervorragende Brutsaison für britische Rosenseeschwalben
Mehr als 14 Jahre liegt der letzte Nachweis einer Rosenseeschwalbe in Deutschland bereits zurück
Quelle: Benjamin Steffen
Mit mehr als 100 aktuell auf Coquet Island brütenden Rosenseeschwalben, verläuft die Brutsaison für den seltensten in Großbritannien brütenden Seevogel bislang sehr erfreulich. Das Erreichen einer dreistelligen Anzahl von Brutpaaren ist das Ergebnis 15-jähriger, intensiver Schutzmaßnahmen auf der Insel in der Grafschaft Northumberland.
Rosenseeschwalben litten im 20. Jahrhundert unter weltweiten Bestandsrückgängen und waren in Großbritannien ohnehin stets nur wenig häufig. Aktuell befindet sich auf Coquet Island die einzige regelmäßig besetzte Brutkolonie des Vereinigten Königreichs. Mit der Bereitstellung von bereits in Südirland bei Rosenseeschwalben erfolgreich eingesetzten Nisthilfen auf eigens geschaffenen Kiesterrassen durch die Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) begann im Jahr 2000 eine beispielhafte Erfolgsgeschichte. Bereits im ersten Jahr nach der Errichtung stieg die Zahl der Brutpaare von 24 auf 34 an. Die Nisthilfen schützten die Jungvögel maßgeblich vor Prädatoren wie Heringsmöwen, sodass die Kolonie fünf Jahre später schon 92 Paare umfasste. Doch auch vor Störungen und Eierdieben ist die Kolonie seitdem geschützt: Rund um die Uhr wird die Kolonie von RSBP-Mitarbeitern und freiwilligen Helfern bewacht. Es muss außerdem dauerhaft gewährleistet werden, dass sich keine Säugetiere wie Ratten auf der Insel ausbreiten und die Kolonie gefährden.
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Die britischen Naturschützer hoffen nun auf eine erfolgreich verlaufende Brutsaison und darauf, dass die große Zahl von Nachkommen dazu führt, dass sich Kolonien auch in anderen Gebieten entlang der Küste Northumberlands etablieren.
Rosenseeschwalben sind in Deutschland eine extreme Ausnahmeerscheinung und seit 1977 insgesamt erst sechsmal nachgewiesen worden. Der letzte Nachweis der Art stammt aus dem April 2001 von der Hallig Hooge an der Westküste Schleswig-Holsteins. Ein Jahr zuvor startete eine 1996 als Jungvogel in einer irischen Brutkolonie beringte Rosenseeschwalbe einen Brutversuch mit einer Flussseeschwalbe auf der unbewohnten ostfriesischen Insel Minsener Oog, der jedoch scheiterte. Ein neuer Nachweis einer Rosenseeschwalbe in Deutschland würde sicher für große Aufmerksamkeit unter den Vogelbeobachtern sorgen.
Weitere Informationen
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06.07.2015
Sturmtaucher orientieren sich anhand von Gerüchen
Der Geruchssinn spielt bei Röhrennasen wie dem Kanarensturmtaucher offenbar eine entscheidende Rolle bei der Orientierung.
Quelle: Benjamin Steffen
Eine gemeinsam von Wissenschaftlern aus Großbritannien, Italien, Portugal und den Kapverden durchgeführte Studie an Sturmtauchern hat nun gezeigt, dass sich die Vögel bei ihren weiten Strecken über offenem Meer und ohne jegliche Landmarken offenbar anhand von Gerüchen orientieren. Bereits in vorherigen Studien war ermittelt worden, dass Sepiasturmtaucher bei Einschränkung ihres Geruchssinns Schwierigkeiten bei der Navigation haben, während eine magnetische Beeinflussung keine Effekte zeigte. Inwiefern olfaktorische Signale jedoch tatsächlich zur Rückkehr in die Brutkolonien genutzt werden, war bislang unbekannt.
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Insgesamt 210 Kanarensturmtaucher, Sepiasturmtaucher und Kapverdensturmtaucher wurden im Rahmen der Untersuchung an ihren Brutplätzen mit kleinen GPS-Loggern besendert. Anschließend wurde der Brutplatz täglich erneut kontrolliert und der Logger nach Rückkehr des Vogels umgehend wieder entfernt. Verwendet wurden dabei Logger, die die Position des Vogels alle 10 Minuten aufzeichneten.
Es wurde angenommen, dass die Vögel bei Navigation per Geruchssinn nicht auf gerader Strecke zu ihrem Ziel gelangen, sondern je nach Intensität der Gerüche jeweils nur für bestimmte Zeit in eine Richtung geführt werden. Wird eine Geruchsspur verloren, ändern die Vögel ihre Richtung, bis eine neue Spur gefunden wurde, die ihnen die Richtung weist. Die Konzentrationen des vorwiegend von Phytoplankton erzeugten Dimethylsulfid und anderen biogenen Gerüchen variieren erwartungsgemäß im Raum, sind jedoch weitgehend beständig. Ihre Verteilung kann somit von langlebigen Vögeln wie Röhrennasen erlernt werden. In der unmittelbaren Umgebung der Kolonien wird vermutlich die visuelle Orientierung anhand von Landmarken oder Flugrichtungen anderer Vögel eingesetzt.
Die Ergebnisse der beloggerten Röhrennasen ergaben, dass 69 % der Vögel sich nach dem bei olfaktorischer Navigation zu erwartenden Muster bewegten. Nahezu alle Nahrungsflüge, die vier oder mehr Tage andauerten stimmten überein, bei kürzeren Ausflügen von weniger als zwei Tagen hingegen nur weniger als die Hälfte.
Nie zuvor konnten so konkrete Hinweise auf eine Orientierung per Geruchssinn an Wildvögeln gesammelt werden. Die Ergebnisse der Studie wurden in der jüngsten Ausgabe des Online-Fachjournals der Royal Society Proceedings B veröffentlicht.
Gelbschnabel-Sturmtaucher (Sepia-/Kanarensturmtaucher) treten als sehr seltene Ausnahmeerscheinungen im Herbst auch in der Nordsee auf. Von der Deutschen Avifaunistischen Kommission wurden seit 2010 vier Nachweise anerkannt, zuletzt aus dem September 2012. Seit 1977 existieren gerade einmal 22 anerkannte Nachweise für Deutschland.

Stark vereinfachte Skizze des vermuteten Mechanismus der olfaktorischen Navigation von Röhrennasen. Die blauen Gerüche assoziiert der Sturmtaucher (S) mit einer Flugrichtung nach Westen. Nicht überall sind die Konzentrationen jedoch ausreichend hoch, um registriert zu werden. Ohne entsprechende Geruchsspur wird die Richtung geändert, bis ein neuer Bereich hoher Konzentration erreicht ist. Gelbe Gerüche assoziiert der Vogel schließlich mit einer südwärts gerichteten Flugrichtung und erreicht so die Nähe der Kolonie, wo er sich anhand visueller Navigation orientieren kann. © Reynolds et al.
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10.06.2015
Illegale Jagd in China: Wissenschaftler dokumentieren dramatischen Rückgang der Weidenammer-Bestände
Illegal gefangene Weidenammern in China im November 2012
Quelle: Huang Qiusheng
Mit ihrer kanariengelben Färbung gehört die etwa sperlingsgroße Weidenammer zu den auffälligeren Vertretern der Singvögel. Sie galt bis vor einigen Jahren als einer der häufigsten Vögel Nordeuropas und Asiens. Ornithologen verzeichnen seither jedoch in vielen Regionen einbrechende Bestände. Seit etwa eineinhalb Jahren wird die Weidenammer als „stark gefährdet“ in der internationale Rote Liste gefährdeter Arten geführt. Wie dramatisch der Rückgang ist, zeigt jetzt erstmals in Gänze eine umfassende neue Studie, an der Wissenschaftler aus Deutschland, England, Russland, Finnland und Japan beteiligt waren. Die Forscher dokumentieren den globalen Zusammenbruch der Population. Die Hauptursache sehen sie in der massiven illegalen Vogeljagd in China.
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„Beispielloser Rückgang“
Die Brutgebiete der Weidenammer erstreckten sich auf fast 16 Millionen Quadratkilometern von Finnland im Westen bis zur russischen Pazifikküste und Japan im Osten. Zur Überwinterung ziehen die Vögel über China nach Südostasien. Noch in den 1980er Jahren schätzten Ornithologen den Weltbestand auf Hunderte Millionen Tiere. Zwischen 1980 und 2013 gingen die Bestandszahlen jedoch um rund 90 Prozent zurück, wie die neue Studie zeigt. Das Verbreitungsgebiet ist im Westen um etwa 5000 Kilometer geschrumpft — im europäischen Teil Russlands ist die Weidenammer inzwischen so gut wie ausgestorben. „Ein so schneller und starker Rückgang einer über ein solch riesiges Gebiet verbreiteten Art ist sehr selten“, betont Dr. Johannes Kamp, Erstautor der Studie und Landschaftsökologe an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die Wissenschaftler vergleichen den Zusammenbruch mit der Ausrottung der Wandertaube in Nordamerika im 19. Jahrhundert. Damals fielen Milliarden dieser Vögel einer ungezügelten Bejagung durch den Menschen zum Opfer — bis zum Aussterben der Art.
Massive illegale Jagd in China
„Wir kratzen mit unserer Studie gerade an der Oberfläche eines Problems, das ein noch größeres Thema werden wird — auch andere Singvogelarten sind betroffen&lduo;, sagt Johannes Kamp. So sei die Jagd auf geschützte Singvögel in China zwar seit 1997 verboten. Dadurch, dass der Verzehr dieser Tiere jedoch als Delikatesse gelte und mit steigendem Wohlstand die Nachfrage steige, würden immer mehr Tiere illegal auf ihrer Zugroute gefangen. „Obwohl die chinesische Regierung versucht, die Wilderei und den illegalen Verkauf einzudämmen, sind die Vögel dort ohne Probleme auf dem Schwarzmarkt erhältlich“, sagt der japanische Ornithologe Simba Chan, Mitautor der Studie und „Senior Conservation Officer“ der internationalen Vogelschutzorganisation „BirdLife International“ (Sektion Asien). Chinesische Ordnungshüter beschlagnahmten bei einer einzigen konzertierten Aktion im November 2011 in zwei Städten der Provinz Anhui im Südosten Chinas zwei Millionen gefangene Singvögel, darunter 20.000 Weidenammern. Zwar gibt es keine genauen Zahlen, aber auf der Basis von Populationsmodellierungen halten die Wissenschaftler mehrere Millionen gefangene Weidenammern pro Jahr in Südostasien für realistisch.
Langzeitbeobachtungen in Finnland und Russland
„Wir können zwar nicht ausschließen, dass neben der illegalen Vogeljagd auch andere Faktoren zu dem dramatischen Rückgang der Weidenammer-Bestände beitragen“, räumt Johannes Kamp ein. „Ein Verlust an Lebensraum allein kann dieses Ausmaß jedoch nicht erklären.“ Auch gäbe es keine Hinweise darauf, dass beispielsweise Krankheiten oder Pestizide eine Rolle spielten. Für ihre Untersuchung griffen die Wissenschaftler unter anderem auf Daten aus Langzeitbeobachtungen verschiedener Brutgebiete in Finnland und Russland — speziell auch aus Sibirien — zurück. Sie führten Computer-Simulationen der Bestandsentwicklung durch und stellten dabei einen Zusammenhang mit den aus China bekannten Fängen her.
Parallele zur illegalen Jagd am Mittelmeer
„Eine massive illegale Bejagung auf ihrer Zugroute durch Ägypten ist für unsere heimischen Vögel eine große Gefahr — das ist gut dokumentiert“, unterstreicht Johannes Kamp. „Über die Problematik in Asien ist allerdings viel weniger bekannt. Dabei sind die Größenordnungen ähnlich wie am Mittelmeer oder sogar noch dramatischer.“ Simba Chan ergänzt: „Wir benötigen weitere gute und systematische Untersuchungen der Zugvogelbestände in Asien. Mit internationaler Unterstützung könnten es uns vielleicht gelingen, die rückläufige Bestandsentwicklung der Weidenammer und vieler anderer Vogelarten wieder umzukehren.“
Quelle: Pressemitteilung der Universität Münster vom 9.6.2015.
Weitere Informationen
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30.03.2015
„Seltene Vögel in Deutschland 2013“ erschienen
Quelle: DAK/DDA
Mit der dritten Ausgabe der Reihe „
Seltene Vögel in Deutschland“ wird nun erstmals bereits rund ein Jahr nach den letzten enthaltenen Beobachtungen ein vollständiger Bericht über das Auftreten von Seltenheiten in Deutschland präsentiert. Dank der zeitnahen Dokumentation von Seltenheiten durch die zahlreichen BeobachterInnen und die gute Zusammenarbeit mit den Avifaunistischen Landeskommissionen konnte damit an internationale Vorbilder angeknüpft werden.
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Die dritte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ umfasst 76 Seiten. Im Kernbeitrag des Heftes werden die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2013 veröffentlicht. Nach einem erst nachträglich bekannt gewordenen deutschen Erstnachweis des Kanadakranichs 2010, gelang 2013 ein weiterer Nachweis, der ebenso zu den Highlights dieses Jahrgangs gehört wie eine als Wildvogel angesehene Kleine Bergente sowie die zweiten Nachweise von Haussegler, „Östlicher Klappergrasmücke“ und Steinortolan. Zum dritten Mal seit 1977 wurde ein Steppenadler in Deutschland als vermutlicher Wildvogel anerkannt. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
Ein Artikel von Jochen Dierschke beschäftigt sich mit dem Vorkommen der Pazifischen Ringelgans in Deutschland. Nach dem Erstnachweis 1975 gab es bis in die 1980er Jahre nur wenige weitere Nachweise in Deutschland. Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Art aber alljährlich und in steigender Zahl nachgewiesen. Neben einer ausführlichen Erläuterung der Häufigkeit in Deutschland sowie der Phänologie und räumlichen Verteilung der Nachweise werden Rastdauer, Ortstreue, Altersverteilung und Ringfunde diskutiert.
In mehreren westwärts gerichteten Ausbreitungswellen hat sich der Grünlaubsänger in Deutschland mittlerweile zu einem regelmäßigen Durchzügler und seltenen Brutvogel entwickelt. Steffen Koschkar und Jochen Dierschke betrachten in einem Beitrag die mehr als 500 bis 2013 vorliegenden Nachweise und diskutieren das Vorkommen nach Jahren, die geographische Verteilung und das saisonale Auftreten der Art hierzulande.
Der Band stellt in einem weiteren Beitrag die Überarbeitung der nationalen Meldeliste zum 1.1.2015 vor. Neben vier seit der letzten Aktualisierung neu nachgewiesenen und somit ergänzten Arten, wurden alle Arten von der Meldeliste gestrichen, von denen in den vergangenen zehn Jahren im Median mindestens acht Nachweise gelangen. Die daraus resultierenden acht Streichungen werden genauer kommentiert und begründet.
Abgerundet wird der Band durch einen weiteren Beitrag der DAK zu deren Umgang mit Beobachtungen schwer zu kategorisierender Vögel. Bei einer Reihe von Vogelarten ist die Herkunft der bei uns beobachteten Individuen mitunter sehr schwierig zu beurteilen, da sie häufig in Gefangenschaft gehalten werden, darüber hinaus aber auch ein wildes Auftreten möglich erscheint. Der Beitrag stellt die generell bei der Kategorisierung herangezogenen Kriterien vor und nennt für eine Auswahl von Arten spezielle Kriterien, die bei Beobachtungen dieser Arten für eine Bearbeitung durch die DAK grundsätzlich mindestens erfüllt sein müssen.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte dritte Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand
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Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: schriftenversand | dda-web.de
Internet: www.dda-web.de/publikationen
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten.
Sollten Sie die beiden ersten Ausgaben noch nicht kennen, können Sie diese jetzt zum reduzierten Preis von nur 5,00 € zzgl. Versandkosten erwerben.
Mit dem Erscheinen des dritten Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem auch den Seltenheitenbericht der zweiten Ausgabe „Seltene Vogelarten in Deutschland 2011/12“ kostenlos als online lesbare Version anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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23.02.2015
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2014
Quelle: DAK/DDA
Die dritte Ausgabe der Zeitschrift „
Seltene Vögel in Deutschland“ steht bereits kurz vor der Fertigstellung. Das Heft wird neben Artikeln über Pazifische Ringelgänse und Grünlaubsänger in Deutschland auch den Bericht der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen des Jahres 2014 sowie Beiträge zur Überarbeitung der nationalen Meldeliste zum 1.1.2015 und zum generellen Umgang der DAK mit Beobachtungen schwer zu kategorisierender Vögel enthalten.
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Nach dem Bericht ist vor dem Bericht! Um Ihnen bereits im nächsten Winter den Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland 2014 vorlegen zu können, benötigen wir Ihre Mithilfe! Rund 350 Dokumentationen sind bereits zu im vergangenen Jahr beobachteten Seltenheiten bei der DAK eingegangen (Übersicht unter www.dda-web.de/dak). Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder auch bei ornitho schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 31. Mai 2015 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte die aktuelle Version des Meldebogens. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
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15.01.2015
Nationale Meldeliste der Deutschen Avifaunistischen Kommission zum 1. Januar 2015 überarbeitet
Quelle: DAK/DDA
Das Auftreten einiger sehr seltener Arten hat sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert, sodass nach der letzten Aktualisierung vom 1.1.2011 eine Überarbeitung der nationalen Meldeliste notwendig wurde. Um einzelnen Einflugjahren weniger Bedeutung zukommen zu lassen, wird als Kriterium künftig nicht der Durchschnitt, sondern der Median herangezogen. Gestrichen werden generell alle Arten, von denen in den vergangenen zehn Jahren im Median mindestens acht Nachweise gelangen oder die regelmäßig in Deutschland brüten. Die rückwirkend ab dem 1.1.2015 gültige Meldeliste
kann hier heruntergeladen werden.
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Seit der letzten Überarbeitung der nationalen Meldeliste neu nachgewiesen wurden Kanadakranich Grus canadensis, Middendorff-Laubsänger Phylloscopus plumbeitarsus, Braunkopf-Kuhstärling Molothrus ater und Weißkehlammer Zonotrichia albicollis.
Von der nationalen Meldeliste zum 1. Januar 2015 gestrichen wurden
- Pazifische Ringelgans Branta bernicla nigricans,
- Steinhuhn Alectoris graeca,
- Schlangenadler Circaetus gallicus,
- Gänsegeier Gyps fulvus,
- Steppenweihe Circus marcourus,
- Goldhähnchen-Laubsänger Phylloscopus proregulus,
- Grünlaubsänger Phylloscopus trochiloides und
- Seggenrohrsänger Acrocephalus paludicola.
Die gestrichenen Arten gehen in die Obhut der Avifaunistischen Landeskommissionen über und sind i.d.R. künftig bei diesen zu dokumentieren. Für die von der nationalen Meldeliste gestrichenen Arten sind auch Nachträge bisher nicht dokumentierter Beobachtungen bis 31.12.2014 weiterhin ausdrücklich willkommen.
Ein ausführlicher Beitrag mit weiteren Erläuterungen sowie Begründungen für die Streichungen wird in „Seltene Vögel in Deutschland 2013“ veröffentlicht. Der Band erscheint im 1. Quartal 2015.
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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08.07.2014
Kiefernkreuzschnabel-Einflug 2013/14: Bitte dokumentieren Sie Ihre belegten Beobachtungen!
Kiefernkreuzschnabel, Schermbeck/NRW, 2.12.2013
Quelle: Martin Wantoch
Nach wenigen frühen Vorboten kam es ab Anfang Oktober 2013 zu einem massiven Einflug von Kiefernkreuzschnäbeln nach Mitteleuropa. Auch in Deutschland gelangen dabei eine ganze Reihe teils sehr gut dokumentierter Sichtungen bis hin zu Brutnachweisen. Auch wenn typische Altvögel an ihrem charakteristischen „Stiernacken“ und dem massigen „Nussknackerschnabel“ recht gut erkennbar sind, gibt es bei Individuen mit weniger ausgeprägten Merkmalen große Schwierigkeiten in der Unterscheidung zum bei uns häufigen Fichtenkreuzschnabel. Auch die Rufe unterscheiden sich nur um Nuancen und nur bestimmte Rufe bzw. Ruftypen sind überhaupt diagnostisch.
Aufgrund dieser Bestimmungsschwierigkeiten wird die DAK künftig lediglich durch Fotos oder Tonaufnahmen belegte Beobachtungen von Kiefernkreuzschnäbeln bearbeiten. [mehr]
Uns ist bewusst, dass dabei möglicherweise korrekt bestimmte, aber unbelegte Vögel als Nachweise verloren gehen. Im Umkehrschluss ist aber gerade in Fällen von Einflügen die Zahl der Fehlbestimmungen oft besonders hoch und kräftige (Fichten-)Kreuzschnäbel können schnell falsch angesprochen werden. Auch die Kollegen der niederländischen Seltenheitenkommission CDNA gehen bei der Beurteilung von Beobachtungen von Kiefernkreuzschnäbeln ganz ähnlich vor. Nur durch diese klaren Kriterien ist eine möglichst hohe Vergleichbarkeit der Daten gegeben.
Eine Reihe von Beobachtungen wurde bereits bei der DAK dokumentiert, für weitere, teils gut belegte Sichtungen fehlen hingegen bislang entsprechende Dokumentationen. Wir möchten hiermit noch einmal um Dokumentation belegter Kiefernkreuzschnabel-Beobachtungen der Jahre 2013/14 bitten. Nur durch Ihre Mitarbeit kann der eindrucksvolle Einflug der Art auch wissenschaftlich ausgewertet werden. Da sich das Auftreten der Kiefernkreuzschnäbel in Einzelfällen bis Mai 2014 hingezogen hat, wird die DAK die Nachweise dieser Art nicht bereits im kommenden, sondern die Nachweise aus 2013 und 2014 als Gesamtüberblick erst im Ende 2015 erscheinenden Seltenheitenbericht für das Jahr 2014 publizieren. Wir möchten Sie dennoch bitten, Ihre Beobachtungen möglichst zeitnah bei der Kommission zu dokumentieren, da in die Beurteilung auch internationale Bioakustiker und Artexperten einbezogen werden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte den vorgefertigten Meldebogen. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Vielen Dank für Ihre Meldungen!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Weitere Informationen
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31.03.2014
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2013
Quelle: DAK/DDA
Anfang März wurde die zweite Ausgabe der Zeitschrift „
Seltene Vögel in Deutschland“ veröffentlicht. Das Heft enthält neben Artikeln über Steppenweihen, Polarmöwen, Kumlienmöwen und Zwergtrappen den Bericht der Deutschen Avifaunistischen Kommission (DAK) über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen der Jahre 2011 und 2012. Durch den Doppeljahrgang konnte ein Jahr „aufgeholt“ werden, sodass es künftig möglich wird, den Bericht über das Auftreten seltener Vogelarten in Deutschland bereits zum Ende des Folgejahres zu veröffentlichen.
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Um Ihnen bereits im nächsten Winter den Bericht über seltene Vogelarten in Deutschland 2013 vorlegen zu können, benötigen wir allerdings Ihre Mithilfe! Eine ganze Reihe im vergangenen Jahr beobachteter Seltenheiten ist bereits dokumentiert worden. Für viele teils gut belegte Raritäten liegen jedoch noch keine Dokumentationen vor. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten aus dem vergangenen Jahr in Ihren Notizbüchern oder bei ornitho schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 31. Mai 2014 an die DAK zu senden.
Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte den vorgefertigten Meldebogen. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 6
48157 Münster
www.dda-web.de/dak
dak[at]dda-web.de
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07.03.2014
„Seltene Vögel in Deutschland 2011/12“ erschienen
Quelle: DAK/DDA
Ende 2012 veröffentlichte die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) den ersten Band der neuen Reihe „
Seltene Vögel in Deutschland“.
Gut ein Jahr später folgt nun die zweite Ausgabe der Zeitschrift mit dem Bericht der Kommission über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen der Jahre 2011 und 2012. Dank der zeitnahen Dokumentation von Seltenheiten durch die zahlreichen BeobachterInnen und die gute Zusammenarbeit mit den Avifaunistischen Landeskommissionen konnte ein Doppeljahrgang realisiert werden, mit dem ein Jahr „aufgeholt“, und damit an internationale Vorbilder angeknüpft werden konnte.
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Die zweite Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ umfasst 80 Seiten. Im Kernbeitrag des Heftes werden die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland in den Jahren 2011 und 2012 veröffentlicht. Zu den Highlights dieser Jahre gehören zweifelsohne die ersten Nachweise von Langzehen-Strandläufer, Kumlienmöwe, Middendorf-Laubsänger, Östlichem Hausrotschwanz und Braunkopf-Kuhstärling für Deutschland. Es glückten darüber hinaus die zweiten Nachweise von Spitzschwanz-Strandläufer, Kronenlaubsänger und Schwarzkehlbraunelle sowie der einer als Wildvogel angesehenen Orientturteltaube. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
Ein Artikel von Stefan Stübing und Thomas Sacher beschäftigt sich mit dem bemerkenswerten Auftreten der Steppenweihe in Mittel- und Westeuropa in den Jahren 2011 und 2012. Bundesweit wurden in diesen Jahren 32 bzw. 27 Individuen als ausreichend dokumentiert anerkannt, was eine deutliche Steigerung gegenüber dem bislang dokumentierten Maximum von 18 Tieren im Jahr 2005 darstellt. Neben einer ausführlichen Erläuterung der Phänologie und der räumlichen Verteilung der Nachweise werden die Ursachen des starken Auftretens sowie die mögliche Herkunft der in Deutschland beobachteten Vögel diskutiert.
Der spektakuläre Einflug von Polarmöwen in Deutschland im Winter 2011/2012 wird ebenfalls ausführlich untersucht und in einem Artikel von Benjamin Steffen und Martin Gottschling vorgestellt. Neben dem zeitlich-räumlichen Verlauf des Einflugs werden Altersstruktur und Anwesenheitsdauer der beteiligten Vögel genauer betrachtet. Neben einer Übersicht zum Auftreten in Deutschland und Nordwesteuropa werden mögliche Ursachen für den Einflug und die Herkunft der Vögel erläutert.
Im Rahmen des Einflugs von Polarmöwen gelangte auch eine Reihe von kanadischen Kumlienmöwen in das nordwestliche Europa. Für Deutschland konnte diese nach derzeitigem Kenntnisstand auf Hybridisationen zwischen Thayer- und Polarmöwen der Nominatform zurückgehende Form erstmalig dokumentiert werden. Mit dem Erstnachweis der Kumlienmöwe für Deutschland und deren Bestimmung beschäftigt sich ein Artikel von Martin Gottschling.
Abgerundet wird der Band durch einen Beitrag von Christian Wegst und Marco Sommerfeld über einen neuen Nachweis der Zwergtrappe in Deutschland. Neben der aktuellen Brutverbreitung wird auch auf die bisherigen deutschen Nachweise dieser früher hierzulande sogar als Brutvogel vorgekommenen Art eingegangen. Die potentielle Herkunft des Vogels wird unter Berücksichtigung weiterer Nachweise von Zwergtrappen abseits der regulären Verbreitungsgebiete betrachtet.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte zweite Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand
An den Speichern 6, 48157 Münster
Tel: 0251 / 2101400
E-Mail: schriftenversand@dda-web.de
Internet: www.dda-web.de/publikationen
Die Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten.
Mit dem Erscheinen des zweiten Bandes von „Seltene Vögel in Deutschland“ möchten wir Ihnen außerdem den Seltenheitenbericht der ersten Ausgabe „Seltene Vogelarten in Deutschland 2010“ kostenlos als online lesbare Version anbieten.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Deutsche Avifaunistische Kommission
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26.04.2013
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2011/12
Quelle: DAK/DDA
Die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) veröffentlichte Ende 2012 die erste Ausgabe der neuen Zeitschrift „
Seltene Vögel in Deutschland“, u.a. mit dem Seltenheitenbericht für das Jahr 2010. Um nach dem Vorbild der Seltenheitenkommissionen in Großbritannien und den Niederlanden ein regelmäßiges Erscheinen des Seltenheitenberichts künftig schon im Folgejahr zu ermöglichen, soll die kommende Ausgabe „Seltene Vögel in Deutschland“ einen Doppeljahrgang mit dem Seltenheitenbericht 2011/12 behandeln. Nach unserem Aufruf im September 2012, uns dokumentationspflichtige Beobachtungen des Jahres 2011 zu melden, sind mittlerweile sehr viele Dokumentationen eingegangen. Vielen Dank für die Unterstützung!
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Auch aus dem Jahr 2012 sind bereits viele seltene Vögel gemeldet worden, eine ganze Reihe fehlt jedoch noch. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten von 2012 in Ihren Notizbüchern oder bei ornitho schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 31. Mai 2013 an die DAK zu senden. Zur Dokumentation bundesweit dokumentationspflichtiger Arten nutzen Sie bitte den vorgefertigten Meldebogen, den Sie auf den Internetseiten der DAK finden. Bitte senden Sie den ausgefüllten Bogen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen auch umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter.
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Die durch den Umzug der DDA-Geschäftsstelle leicht geänderte Meldeadresse der DAK lautet:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 6
48157 Münster
Web: www.dda-web.de/dak
E-Mail: dak[at]dda-web.de
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21.12.2012
Erste Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“
Seit dem 1. Januar 2011 setzt die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) als inhaltlich unabhängiger Fachausschuss im DDA die Arbeit der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK) in enger Zusammenarbeit mit den Landeskommissionen auf Bundesebene fort. Ihre Jahresberichte erscheinen künftig in der neuen Reihe „Seltene Vögel in Deutschland“, die sich optisch eng an die seit 2007 jährlich erscheinenden Statusberichte „Vögel in Deutschland“ anlehnt. Neben dem Bericht der Kommission über die bundesweit dokumentationspflichtigen Beobachtungen eines Jahres (das auch als Nummerierung der einzelnen Ausgaben dient) gehören Artikel rund um das Thema „seltene Vögel“ zum Inhalt der neuen Reihe.
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Die erste Ausgabe von Seltene Vögel in Deutschland behandelt das Jahr 2010 und umfasst 72 Seiten. Im ersten Beitrag über Geschichte, Aufgaben und Arbeitsweise der Seltenheitenkommissionen in Deutschland werden die Leserinnen und Leser an das Thema herangeführt. Im Detail wird darin noch einmal dargestellt, worauf bei der Dokumentation einer Seltenheit zu achten ist.
Im Kernbeitrag des Heftes werden die Nachweise seltener Vogelarten in Deutschland im Jahr 2010 veröffentlicht. Zu den Highlights dieses Jahrgangs gehören zweifelsohne der zweite Nachweis des Saharasteinschmätzers in Deutschland sowie der zweite als Wildvogel eingestufte Krauskopfpelikan. Es glückte darüber hinaus der fünfte Nachweis des Blauwangenspints. Diese und mehrere hundert weitere Nachweise werden detailliert und mit zahlreichen Fotos und ergänzenden Grafiken und Karten präsentiert.
Ein Artikel von Stefan Stübing und Thomas Sacher beschäftigt sich mit dem Vorkommen des Zwergsumpfhuhns in Deutschland. Dieses galt, abgesehen von einem Brutnachweis 1983, seit 1962 für rund vier Jahrzehnte als ausgestorben. In den letzten Jahren trat die Art jedoch erfreulicher Weise wieder als Brutvogel auf. In dem Beitrag werden die Nachweise in Deutschland und den umliegenden Ländern zusammengestellt und im Hinblick auf die mögliche Herkunft der Brutvögel diskutiert.
Das Auftreten der Rötelschwalbe in Deutschland wird ebenfalls genauer untersucht und in einem Artikel von Jan Ole Kriegs, Fabian Bindrich und Hans H. Dörrie vorgestellt. Erst seit ungefähr 20 Jahren taucht diese attraktive südliche Schwalbenart nahezu alljährlich und zuletzt auch immer häufiger bei uns auf. Die Autoren stellen einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der Rötelschwalbe in Deutschland und den Bestandsentwicklungen in Südeuropa her.
Abgerundet wird der Band von einem Beitrag über die Veränderungen der nationalen Meldeliste zum 1.1.2011, der seither gültigen Meldeliste sowie einer Übersicht über die Avifaunistischen Landeskommissionen, deren Adressen und teils neu definierte Zuständigkeitsbereiche.
Die ansprechend gestaltete und reich bebilderte erste Ausgabe von „Seltene Vögel in Deutschland“ kann zum Preis von 9,80 € zzgl. Versandkosten bestellt werden bei:
DDA-Schriftenversand,
An den Speichern 4a, 48157 Münster;
Tel: 0251 / 2101400;
E-Mail: schriftenversand@dda-web.de;
Internet: www.dda-web.de/publikationen.
Der Versand erfolgt ab Ende Januar 2013. Die neue Reihe ist auch im Abonnement erhältlich. Eine Ausgabe kostet dann 7,50 € zzgl. Versandkosten.
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17.09.2012
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2011
Die Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) hat Anfang 2011 als nationale Seltenheitenkommission die Geschäfte von der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK) übernommen. Im ersten Jahr standen viele grundlegende Aufgaben an, wie die Überarbeitung der Meldeliste, der Aufbau einer Datenbank, die Einrichtung einer Internetseite zur zeitnahen Rückmeldung an die Melderinnen und Melder (siehe hier) oder die Konzeption des jährlichen Berichts. Der erste Bericht der DAK Seltene Vogelarten in Deutschland 2010 steht kurz vor der Veröffentlichung und wird in attraktivem, neuem Gewand einen Überblick über das Auftreten bundesweit dokumentationspflichtiger Vogelarten hierzulande geben.
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Nachdem sich nun alle Arbeitsabläufe gut eingespielt haben, ist es das Ziel der DAK, künftig spätestens nach einem Jahr über die Nachweise seltener Vogelarten im zurückliegenden Jahr zu berichten. Die Arbeiten am Bericht für 2011 sind deshalb bereits in vollem Gange und viele Meldungen wurden bereits beurteilt. Es fehlen jedoch nachweislich noch einige. Falls also noch undokumentierte Beobachtungen seltener Vogelarten von 2011 in Ihren Notizbüchern schlummern, möchten wir Sie bitten, die Dokumentationen bis zum 15. Oktober 2012 an die DAK zu senden.
Meldebogen für bundesweit dokumentationspflichtige Arten
Bitte senden Sie diesen direkt an die DAK! Wir leiten alle Dokumentationen umgehend an die Landeskommission des betreffenden Bundeslandes weiter. Vielen Dank!
Viele Dokumentationen erreichen uns mittlerweile sehr zeitnah, oft schon wenige Tage nach der Beobachtung. Dafür danken wir allen Beobachterinnen und Beobachtern ganz herzlich (und natürlich Ihnen, dass Ihre noch ausstehenden Meldungen von 2011 schon fast auf dem Weg zu uns sind)!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Meldeadresse der DAK:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V.
An den Speichern 4 a
48157 Münster
www.dda-web.de/dak
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19.10.2011
Deutsche Avifaunistische Kommission bittet um Seltenheitsmeldungen 2010
Logo der DAK
Quelle: DAK/DDA
Zu Beginn dieses Jahres hat die Deutsche Avifaunistische Kommission als nationale Seltenheitenkommission die Geschäfte von der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK) übernommen und sammelt, archiviert, prüft und publiziert nun dokumentierte Beobachtungen deutschlandweit seltener Vogelarten. Seit diesem Zeitpunkt ist die Kommission auch unter dem Dach des DDA angesiedelt.
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Der erste Jahresbericht der Kommission über das Jahr 2010 ist in Arbeit und schon weit fortgeschritten. Es wurden bereits knapp 400 Meldungen aus dem Jahr 2010 bearbeitet, die durch die Länderkommissionen, die DSK oder die Melder direkt eingeschickt wurden.
Allen Meldern sowie den Kollegen aus den anderen Kommissionen sei hierfür schon einmal sehr herzlich gedankt.
Um ein möglichst vollständiges Bild des Auftretens seltener Vogelarten in Deutschland erhalten zu können, möchten wir hiermit, sofern noch nicht geschehen, um die Meldung und Dokumentation von deutschlandweit seltenen Vögeln (siehe auch die gekürzte Meldeliste auf www.dda-web.de/dak) aus dem Beobachtungsjahr 2010 bitten.
Aus Zeitgründen bitten wir darum, die Meldungen (auch gerne per E-Mail) direkt an die DAK zu senden. Wir leiten alle direkt bei uns eingehenden Meldungen in Kopie auch standardmäßig an die Landeskommission des entsprechenden Bundeslandes weiter.
Für den jetzigen Bericht werden wir Meldungen berücksichtigen können, die bis zum 15.11.2011 bei uns eingegangen sind.
Herzlichen Dank im Voraus!
Das Team der Deutschen Avifaunistischen Kommission
Meldeadresse der DAK:
Deutsche Avifaunistische Kommission
c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e. V.
An den Speichern 4 a
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www.dda-web.de/dak
dak[at]dda-web.de
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20.12.2010
Seltenheitenkommission ab 1. Januar 2011 an den DDA angebunden
Aufbruch in ein neues Zeitalter: Die DAK auf ihrer „konstituierenden Sitzung“ am 18. Dezember. In Münster (T. Noah musste leider kurzfristig absagen), gemeinsam mit B. Hälterlein, C. Sudfeldt und J. Wahl vom DDA.
Quelle: DAK/DDA
Peter H. Barthel, seit 1988 Geschäftsführer der Deutschen Seltenheitenkommission (DSK), wird nach dem 31.12.2010 für die Geschäftsführung der Seltenheitenkommission und die Bearbeitung aktueller Dokumentationen nicht mehr zur Verfügung stehen. Er wird sich nach über 20 Jahren höchst verdienstvoller Arbeit im Umgang mit Nachweisen seltener Vogelarten in Deutschland deren Aufarbeitung zuwenden. Für sein großes Engagement gebührt ihm unser ganz herzlicher Dank!
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Der Umgang mit Meldungen seltener Vogelarten in Deutschland steht damit vor einer Zäsur, auch weil mit dem Start von ornitho.de voraussichtlich ein Großteil der dokumentationspflichtigen Beobachtungen in Deutschland über dieses Portal eingehen wird. Der DDA wurde deshalb gefragt, ob die Seltenheitenkommission im Zuge der notwendigen Restrukturierung ab dem 1. Januar 2011 als inhaltlich unabhängige, organisatorisch an den DDA angebundene Arbeitsgruppe ihre Arbeit fortsetzen kann. Die Mitgliederversammlung des DDA hat diese Anbindung am 31. Oktober 2010 ausdrücklich begrüßt. Eine Vereinbarung zwischen DO-G, DSK, der künftigen Seltenheitenkommission und dem DDA, in der u.a. die Übergabe des DSK-Archivs verbindlich geregelt werden wird, wird voraussichtlich noch 2010 unterzeichnet werden. Der Name Deutsche Seltenheitenkommission wird nicht fortgeführt; der künftige Name wird Deutsche Avifaunistische Kommission (DAK) lauten. Mitglieder der DAK sind Kirsten Krätzel (Sprecherin), Ralf Aumüller, Christoph Bock, Christian Dietzen, Jan Ole Kriegs, Thomas Noah und Heiko Schmaljohann.
Die neue Kommission kam bereits am 18./19. Dezember auf Einladung von Jan Ole Kriegs im LWL-Museum für Naturkunde in Münster zu einem ersten Arbeitswochenende zusammen. Diskutiert wurden u.a. die ab dem 1. Januar 2011 gültige Liste der dokumentationspflichtigen Arten, die Integration der DAK-Arbeit in ornitho.de und die Publikation der Seltenheitenberichte. Mit den Avifaunistischen Kommissionen der Länder wird es eine enge Zusammenarbeit geben, deren Arbeit durch die Integration in ornitho.de erheblich beschleunigt und vereinfacht wird. Die DAK wird in Kürze mit den Länderkommissionen in Verbindung treten.
Die Meldeadresse der DAK lautet ab dem 1. Januar 2011: Deutsche Avifaunistische Kommission, c/o Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) e.V., An den Speichern 4a, 48157 Münster; E-Mail: dak@dda-web.de bzw. dak@ornitho.de. Weitere Informationen finden Sie ab Januar auf www.dda-web.de. [weniger anzeigen]
