Die Wasservogelzählung (WVZ) eignet sich hervorragend für den Einstieg ins Vogelmonitoring!
Warum?
Geeignete Zählgebiete, z.B. ein Stillgewässer oder der Abschnitt eines Fließgewässers, sind vor nahezu jeder Haustür zu finden.
Wasservögel sind — vor allem im Winterhalbjahr, wenn die Männchen das Prachtkleid tragen — vergleichsweise leicht zu bestimmen.
Die Anzahlen sind an vielen Gewässern überschaubar und das Artenspektrum umfasst oft nur 10 bis 20 Arten, deren korrekte Bestimmung schnell zu erlernen ist.
Wichtiger Hinweis: Bitte zählen Sie nicht, ohne vorher Rücksprache gehalten zu haben!
Die für Ihren Wunschbereich zuständige Koordinierungsstelle finden Sie unter den
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Im Rahmen der WVZ werden – vereinfacht gesagt – alle „klassischen“ Wasservogelarten wie Schwäne,
Gänse und Enten sowie Reiher, Watvögel und Möwen. Diese bilden die „Basis- Artenliste“,
die mindestens erfasst werden muss, einschließlich aller Neozoen (= ursprünglich hier
nicht heimische Arten, z.B. Nilgans, Rotschulterente) sowie Hybriden.
Daneben werden auch 19 weitere Arten erfasst, die nicht unmittelbar mit Feuchtgebieten assoziiert
werden, z.B. Wanderfalke, Merlin oder Raubwürger. Zusammen mit der „Basis- Artenliste“ bilden
diese 19 Arten die „erweiterte Artenliste“. Seit der Zählperiode 2016/17 sind alle ZählerInnen
dazu aufgerufen, die „erweiterte Artenliste“ zu erfassen.
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Artenspektrum
Alle Arten, Unterarten oder Hybriden dieser Familien gehören zum Artenspektrum „Basis-Artenliste“
Gezählt wird im Binnenland und an der Ostseeküste an bis zu 12 Terminen um die Monatsmitte,
die bundesweit festgelegt werden. Dabei gilt die Faustregel: Gezählt wird an dem Wochenende,
dessen Sonntag dem 15. am nächsten liegt (Abweichungen davon können in seltenen Fällen
aufgrund int. Synchronzählungen auftreten).
Die Zähltermine im Wattenmeer orientieren sich an den Hochwasserzeiten, da die Vögel dort an den
Hochwasserrastplätzen während des Tages erfasst werden. Die Zähltermine im Wattenmeer weichen
deshalb teilweise von jenen im Binnenland ab. In vielen Gebieten des Wattenmeeres finden
zusätzlich auch um den Monatswechsel Zählungen statt.
Die Zähltermine der aktuellen Zählperiode finden Sie unter dem Menüpunkt
Wie oft wird gezählt?
Im Gegensatz zu den Erfassungen während der Brutzeit gibt es keine verpflichtende
Vorgabe, wie viele Zähltermine Sie mindestens wahrnehmen müssen, um sich an der
WVZ beteiligen zu können. Gleichwohl gibt es einige wichtige Leitlinien, die Ihnen
eine Orientierung bieten können, wie Sie Ihre Zeit optimal für die WVZ einsetzen können:
Lieber längerfristig weniger, als kurzfristig viel oder mit sehr vielen Lücken:
Es ist — auch aus koordinativer Sicht — günstiger, wenn Sie weniger
Zählgebiete bearbeiten, diese dafür aber längerfristig und in gleichbleibender
Intensität. Nehmen Sie sich also zunächst nicht zu viel vor. Wenn Sie merken, dass
Sie Lust und Zeit für mehr haben, können Sie Ihr Engagement jederzeit erweitern.
Die wichtigste Zählung im Jahresverlauf ist die Internationale Mittwinterzählung
im Januar. Zu diesem Zähltermin sollen möglichst viele Zählgebiete erfasst werden.
In diesem Monat ist ein zusätzliches Engagement sehr willkommen (auch ein einmaliges)!
Monatliche Zählungen von September bis April sind in vielen Gebieten der Standard.
Sofern Ihr Zählgebiet nicht ganzjährig sehr geringe Wasservogelbestände aufweist,
sollten Sie sich diesen Zählrhythmus zum Ziel setzen.
Ganzjährige monatliche Erfassungen sollten in Rastgebieten stattfinden, die für
nicht- brütende Wasservogelarten auch in den Monaten Mai bis August attraktiv sind.
Zählgebiete mit ganzjährig sehr geringen Wasservogelbeständen müssen nicht dauerhaft
monatlich erfasst werden. Stellen Sie fest, dass das für Ihr Zählgebiet zutrifft, so
kann die Erfassung auf den Januar beschränkt werden. Gleichwohl ist es wünschenswert,
auch solche Zählgebiete in mehrjährigen Abständen monatlich oder zumindest in einzelnen
Monaten zu erfassen. Möglicherweise haben Veränderungen im Gebiet stattgefunden.
Setzen Sie Prioritäten: Sollten Sie Ihre Engagement reduzieren müssen, versuchen Sie
die Erfassungen in den bedeutenderen Zählgebieten fortzuführen und in den anderen ggf.
nur noch die Januarzählung durchzuführen, sofern sich kein/e NachfolgerIn findet.
Fragen Sie Ihre Koordinatorin oder Ihren Koordinator, wenn Sie unsicher sind!
Gezählt wird nach der „Look-See-Methode“ an vorgegebenen Zählterminen: Es werden alle
Individuen erfasst, die sich zur Zeit der Zählung im Zählgebiet aufhalten, abfliegen oder
landen. Überfliegende Vögel ohne Gebietsbezug zählen nicht zum Rastbestand.
Wichtigstes Ziel ist die möglichst exakte Erfassung des im Gebiet anwesenden Rastbestandes
der zu zählenden Arten. Ein spezieller Aufwand für die Erfassung einzelner Arten ist nicht
zu betreiben (z.B. Zwergtaucher im überhängenden Ufergebüsch, Bartmeisen im Schilf). Es wird
gezählt, was sichtbar ist oder akustisch wahrgenommen wird. Optional ist die Angabe des
Alters, des Geschlechts sowie des Rast-/Nahrungshabitats möglich.
Wichtig ist, dass jeweils alle Arten des gewählten Artenspektrums erfasst werden. Nur dann
ist der Rückschluss möglich, dass alle übrigen Arten am Zähltag nicht im Zählgebiet anwesend
waren, also mit einem Bestand = 0 gewertet werden können. Für eine saubere Auswertung der
Daten ist dieser Rückschluss sehr wichtig!
Wenn Sie einmal eine sicher anwesende Art ausnahmsweise nicht erfasst haben, müssen Sie das
bei der Dateneingabe vermerken, indem Sie angeben „nicht gezählt“.
Nullzählung
Wichtig: Wenn keine der zu erfassenden Arten im Zählgebiet anwesend waren
(z.B. weil das Gewässer vereist ist), handelt es sich um eine Nullzählung. Es handelt sich
dann ebenfalls um eine vollwertige Zählung, alle Arten erhalten dann automatisch den Bestand = 0.
Für die Datenauswertung ist diese Information sehr wichtig.
Dateneingabe in ornitho.de bzw. NaturaList
Seit der Zählperiode 2016/17 ist die Eingabe der Daten der Wasservogelzählung (WVZ)
über ornitho.de offiziell möglich. Das heißt, wenn Sie die Daten auf diesem Wege melden, müssen
Sie keine Zählbögen mehr ausfüllen!
Wenn Sie mit ornitho.de vertraut sind, sollte die Eingabe der WVZ-Daten fast intuitiv möglich sein.
Wir möchten Sie dennoch bitten, die Hinweise vor der ersten Eingabe
zu lesen. Vielen Dank.
Wie erfahre ich, wo ich mich an der WVZ beteiligen kann?
Die WVZ findet in fest definierten Zählgebieten statt. Sicherlich findet sich in Ihrer Nähe noch ein derzeit unbesetztes Zählgebiet.
Machen Sie mit!
Derzeit gibt es keine Suche nach vakanten Zählgebieten. Wir arbeiten aber daran, Ihnen auch das baldmöglichst anbieten zu können.
Auf der Suche nach Zählgebieten in Ihrer Nähe, wenden Sie sich bitte an Ihre